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Fehlender Pflanzenschutz

Anbausicherheit gefährdet

Ob Spirotetramat, Dimetomorph oder Acetamiprid – wichtige Wirkstoffe für den Gemüsebau fallen in sehr absehbarer Zeit weg oder verlieren durch Änderungen der Rückstandshöchstgehalte an Nutzungspotential. Neue Wirkstoffe sind kaum zu erwarten.

von Laura Lafuente erschienen am 25.11.2024
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Für die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und die Antragsteller für eine Zulassung sind kleine Anwendungsgebiete betriebswirtschaftlich nicht attraktiv, sodass weder eine Entwicklung von Mitteln für diese Bereiche erfolgt, noch eine von Indikationen für andere zugelassene wirksame Präparate beantragt wurde. Dieser Zustand wird seitens der Bundesfachgruppe Gemüsebau seit Jahren bemängelt, leider ohne, dass die politisch Verantwortlichen daraus entsprechende Konsequenzen ziehen.

Die Gemüsebaubranche unterstützt bereits langjährig das Verbundvorhaben Lückenindikation, um für die Antragsstellung notwendige Daten zu bekommen, auch für Sonderkulturen. Doch die Pflanzenschutzsituation hat nun eine prekäre Situation erreicht, die ein breites Spektrum an Kulturen betrifft, welche unter den gegebenen Umständen nicht mehr sicher und in entsprechenden Qualitäten produziert werden können, wenn ein Befall auftritt. Der Lebensmitteleinzelhandel verschärft diese Lage nicht nur durch eigene Pflanzenschutzregeln, sondern auch indem vermehrt Ware aus dem Ausland geordert wird, da die Qualitäten und Liefersicherheiten der heimischen Ware durch fehlende Wirkstoffe eingeschränkt sind.

Diese Situation wird sich weiter verschärfen und zu grundsätzlichen Problemen bei der Aufrechterhaltung der heimischen Anbausicherheit führen, wenn nicht gegengesteuert wird. Die Branche benötige vor allem mehr Planungssicherheit und eine verlässliche Politik – insbesondere hinsichtlich der Produktionsbedingungen. Es muss möglich sein, verlässliche Pflanzenschutzmaßnahmen durchführen zu können und die Branche darf nicht permanent mit weiteren Einschränkungen verunsichert und belastet werden. Dafür setzt sich die Bundesfachgruppe mit Nachdruck ein.

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