Schändungen reißen nicht ab
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Der englische Traditionalisten-Bischof hat mit seinen Leugnungen der Holocaust-Vergasungen weltweit einen Sturm der Entrüstung entfacht. Nur Worte eines Ewig-Gestrigen, der aber kaum mehr Gehör findet?
Für Andreas Mäsing, den Vorsitzenden des VFFK, ist die weiterhin hohe Zahl der Schändungen jüdischer Friedhöfe ein besorgniserregender Aspekt. Laut Angaben der Polizei sind deutschlandweit von Januar bis September 2008 23 Schändungen auf jüdischen Friedhöfen oder an jüdischen Gräbern verübt worden. Mäsing sieht in diesen Handlungen, seien sie politisch motiviert gewesen oder nicht, einen Angriff auf den Kern jüdischer Kultur: „Einer der Namen, mit denen das Judentum den Friedhof bezeichnet ist ,Haus des Lebens‘. Dies ist ein Ausdruck für die Hoffnung auf Auferstehen und Leben.“
Der Generalsekretär des „Zentralrat der Juden in Deutschland“, Stephan Kramer, bestätigt die fundamentale Bedeutung des Friedhofs im jüdischen Selbstverständnis: „Der Friedhof gehört zu den ersten Einrichtungen, die sich eine jüdische Gemeinde zu schaffen sucht, denn die würdige Bestattung und die dauerhafte Ruhe der Toten zählen seit biblischen Zeiten zu den selbstverständlich gewordenen Geboten des menschlichen Zusammenlebens.“
VFFK
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