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Um das Thema „Kreislaufwirtschaft im GaLaBau“ ging es bei den 7. GaLaBau Ausblicken 2025 des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Messe IPM. VGL-Präsident Josef Mennigmann und Moderatorin Corinna Ederer konnten namhafte Referenten begrüßen.
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Um das Thema „Kreislaufwirtschaft im GaLaBau“ ging es bei den 7. GaLaBau Ausblicken 2025 des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Messe IPM. VGL-Präsident Josef Mennigmann und Moderatorin Corinna Ederer konnten namhafte Referenten begrüßen.
Den Anfang machte Aloys Oechtering, Geschäftsführer REMONDIS SmartRec GmbH. Er zeigte, welche Möglichkeiten für den GaLaBau im Recycling bestehen – sowohl als Zulieferer von recycelbaren Abfällen als auch als Abnehmer für Produkte aus dem Recycling. Die Remondis-Tochterfirma Reterra (reterra.de) produziert Substrate aus Komposten, Holzabfällen, Ziegelsplitt, Hüttensand und weiteren Stoffen. Dazu gibt es Mulche, Fallschutz und weitere Produkte.
Der Physiker Carsten Gerhardt von der Stiftung Circular Valley (circular-valley.org) und Gründer der Wuppertal Bewegung zeigte Wege auf, Umwelteinträge zu verhindern, und erklärte die Problematik von Kompositstoffen. Seine Stiftung lockt über einen Accelerator in Wuppertal junge Unternehmer ins Circular Valley. Er lud die Unternehmen dazu ein, ihre Ansätze mit einzubringen.
Martin Belz, Senior Expert bei CityArc, zeigte, welchen Beitrag der GaLaBau mit Gebäudebegrünung zur Klimawandelanpassung leisten kann. Als ehemaliger leitender Mitarbeiter der Firma Jakob Leonhard & Söhne arbeitet er heute als Planer. Er hatte das Publikum auf seiner Seite, als er erzählte, vor 40 Jahren den schönsten Beruf der Welt gelernt und seitdem nichts an der Begeisterung dafür verloren zu haben. Er zeigte tolle innerstädtische Grünprojekte – inklusive des Kö-Bogens mit seinen 30.000 Hainbuchen. Von der Blattmasse wären das 80 Altbäume.
Belz erklärte auch, wie Begrünung ganz praktisch wirken und die innenstädtische Temperatur senken kann. Von Vorteil seien für die Branche eine frühe Einbindung in den Bauprozess und die steigende Wertschätzung für landschaftsgärtnerische Leistungen. Gleichzeitig warb Beltz für mehr Fachlichkeit und gut ausgebildetes Personal. Er konnte sich über großen Applaus freuen.
Den Abschluss machte Prof. Dr. Michael Braungart, Nachhaltigkeitspionier und Entwickler des Cradle to Cradle-Konzept. Sein Ziel war es, Innovationschancen für den Garten- und Landschaftsbau aufzuzeigen. Braungart ist davon überzeugt, dass die Zukunft des Gartenbaus gerade erst begonnen hat. „Sie können nur klimaneutral sein, wenn sie nicht da sind“, erklärte er dem Publikum. „Lassen Sie uns nicht klimaneutral sein, sondern klimapositiv.“ Für „weniger schlecht“ seien wir einfach zu viele Menschen.
Braungart riet dazu, weniger zu jammern und endlich zu machen – und der Branche, mehr Pflanzen zu verwenden. Sein Plädoyer lautet, nicht Produkte zu verkaufen, sondern Dienstleistungen – also Produktnutzung auf Zeit; den Nießbrauch. Gleichzeitig solle sich auch die Branche über ihre Grenzen hinaus engagieren, damit sich etwas ändert.
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