Baumschulen wehren sich gegen immer stärkere Belastungen
Wenn die Regierungskoalition sicherstellen wolle, dass auch künftig die Straßenbäume und Blühsträucher, die Ziergehölze und Forstpflanzen für unser Land aus deutschen Baumschulen kommen, dann müsse sie beherzt die Pläne der Bundesregierung stoppen. Auch die Bürokratisierung in Landwirtschaft und Gartenbau bedürfe einer nachhaltigen Zurückführung. Das ist Inhalt einer Resolution der deutschen Baumschulen zur Agrardieselrückerstattung, verabschiedet auf der Wintertagung des Bunds deutscher Baumschulen (BdB) 2024 in Goslar.
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Anstelle von weiteren Belastungen sei politisches Handeln angesichts wachsender Bürokratie dringend gefragt. An dieser Stelle müssen endlich politische Taten folgen, so der BdB.
Die deutschen Baumschulen sorgen mit ihren Pflanzen für eine lebenswerte grüne Infrastruktur, unterstreicht der Verband. Das gelte für Gärten, Straßen, die freie Natur und die Wälder. Eine hochwertige und nachhaltige heimische Pflanzenproduktion habe allerdings ihren Preis. Dabei stehe der deutsche Pflanzenmarkt unter großem internationalen Wettbewerbsdruck, teils durch Unternehmen, die von ihren Regierungen massiv gefördert würden.
In den letzten Jahren sei bereits durch die Abschaffung der steuerlichen Pauschalierung für die Baumschulen, durch die Inflation und damit einhergehenden Lohndruck sowie durch steigende Maut und CO2-Bepreisung ein massiver Kostenschub in der Produktion für Gehölze entstanden. Jede weitere Belastung schmälere zusätzlich die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Betriebe.
Dazu komme, dass die ausufernde Bürokratie mit immer mehr Restriktionen und Dokumentationspflichten den ausnahmslos klein und mittelständisch strukturierten Baumschulen schwer zusetze. Die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln – politisch höchst gewollt – führe zwangsweise zu einem häufigeren Einsatz von landwirtschaftlichen Geräten zur Unkraut- und Schädlingsbekämpfung. Auch das verteuere bereits heute die Pflanzenproduktion.
Die steuerlichen Maßnahmen der Bundesregierung brächten das Fass nun endgültig zum Überlaufen. Der BdB fordert daher nachdrücklich die Aufrechterhaltung der Agrardieselrückerstattung.
Der Bund deutscher Baumschulen nimmt für sich uneingeschränkt und demokratisch selbstbewusst in Anspruch, die Anliegen der Baumschulerinnen und Baumschuler im Rahmen der freien Meinungsäußerung und des Demonstrationsrechtes zu vertreten. Gleichzeitig lehnt er Gewalt als Mittel der politischen Interessenvertretung ausdrücklich ab.
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