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    201. Jahrestagung der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft

    Die DGG tagte auf Schloss Dyck in Jüchen

    Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG) hat seit ihrem Bestehen die Gartenkultur in der Stadt und auf dem Land in Deutschland begleitet, gefördert und aktiv mitgestaltet. Außerhalb der Reihe fand die diesjährige Jahrestagung nicht auf der Insel Mainau statt, sondern auf Einladung der Stiftung Schloss Dyck in Jüchen. Es wurden viele Auszeichnungen und Preise verliehen, wie der Medienpreis, der Sonja-Bernadotte-Preis oder der Goldene Ginkgo.

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    DGG-Jahrestagung: Begrüßungsrede von Harald Zillikens
    DGG-Jahrestagung: Begrüßungsrede von Harald ZillikensDGG
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    Thematisiert wurden unter dem Motto „Gärten und Gartenkultur Gestern – Heute - Morgen“ die unterschiedlichen Anforderungen an den Strukturwandel im Rheinischen Revier. Verliehen wurden im Rahmen der Festveranstaltung der renommierte Sonja Bernadotte-Preis und der DGG-Medienpreis für außergewöhnliche Berichterstattung.

    Jan-Dieter Bruns: Ehrenmitglied der DGG

    Zum Ehrenmitglied der DGG wurde Jan-Dieter Bruns ernannt.„Wir haben im rheinischen Braunkohlerevier getagt, das vom Strukturwandel betroffen ist. Die ehemaligen Tagebauflächen bieten eine Chance Landschaften neu zu gestalten. Gärten und Gartenkultur auf allen Ebenen zu beleuchten und Lösungsansätze in Gesellschaft und Politik zu vermitteln“, dafür steht auch die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft“ erklärte DGG-Präsident Prof. Neumann in seiner Eröffnungsrede. Der Bürgermeister der Stadt Jüchen, Harald Zillikens bekräftigte: „Gerade in unserer Region gilt es für den Braunkohleausstieg neue Perspektiven zu finden. Hierbei sind Klimaneutralität im Bauen, Ressourceneffizienz, Artenvielfalt in der Natur und der Ausbau erneuerbarer Energien wesentliche Aspekte. Jürgen Steinmetz, Geschäftsführer der IHK am Niederrhein resümierte: „Wir ziehen alle an einem Strang. Eng verknüpft mit dem Strukturwandel ist der demografische Wandel, die Digitalisierung und damit verknüpfte Bildungsfragen und Fachkräftesicherung“.

    Deutsche Gartenbau-Gesellschaft. 200 Jahre Förderung der Gartenkultur in Deutschland. Klaus Neumann (Hrsg.). 304 S., 105 Abbildungen, geb. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. ISBN 978-3-8186-1726-4. € 29,95.

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    Sonja-Bernadotte-Preis für BestimmungsApp Flora Incognita

    Den Sonja Bernadotte-Preis 2023 nahmen dieses Jahr Dr. Jana Wäldchen vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie und Prof. Dr. Ing. Patrick Mäder von der TU Ilmenau als Entwicklerduo für die App FloraIncognita entgegen. Die Auswahl wurde vom Kuratorium unter dem Vorsitz von Bettina Gräfin Bernadotte vorgenommen. „Flora Incognita“ sagte der Laudator Prof. Dr. Daniel Dreesmann von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, sei Deutschlands beliebteste Pflanzenbestimmungs-App, die nicht nur von Laien geschätzt und millionenfach genutzt, sondern mittlerweile auch von Botaniker:innen eingesetzt und empfohlen wird. Mit dem Sonja Bernadotte-Preis werden moderne „Wegeder Naturerziehung“ ausgezeichnet. Die Verleihung wird auf der Internetseite der DGG veröffentlicht.

    DGG Medienpreis an Thomas Kruchen

    Gewinner des diesjährigen DGG-Medienpreises ist der freie Journalist Thomas Kruchem mit seinem Radio-Beitrag: „Klimakiller im Garten – Streit um Torfabbau“ bei SWR 2 Wissen, der als bester Beitrag zum Thema Garten- und Umweltbildung im Jahr 2023 ausgewählt wurde! Birgitta Goldschmidt vom Medienpreis-Kuratorium interviewte den als „Toni Neumann“ agierenden Autor zu den internationalen Aspekten und Verflechtungen der Torfgewinnung, der europäischen Gewinnung von Blumenerde und der damit verbundenen Problematik der Freisetzung von Treibhausgasen. Der Beitrag kann in der SWR 2 Mediathek abgerufen werden.

    DGG-Buchpreis: Das sind die Top 5

    Wie jedes Jahr wurde der DGG-Buchpreis von Prof. Dr. Steffen Wittkowske verlesen, der bereits auf der Leipziger Buchmesse an Chantal Remmert für das Buch „Slowflowers“ verliehen wurde. Mehr Informationen unter DGG Buchpreis und Top 5 2023.

    Goldener Ginkgo an Dieter Fuchs

    Der „Goldene Ginkgo“ für herausragendes Engagement für das öffentliche Grün geht dieses Jahr an Dieter Fuchs, Geschäftsbereichsleiter Stadtgrün im Amt für Umwelt und Stadtgrün, Bonn. Die Verleihung findet im Rahmen einerr Festveranstaltung am 27.10.2023 in der ehemaligen Bundeshauptstadt statt.

    DGG-Personalia

    Auf der Jahrestagung wurde der Landesverband der Gartenbauvereine NRW e.V. für 50 Jahre und die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst- und Gartenkultur e.V. (DGGL) für 30 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.

    In das Ehrenpräsidium wurden die ehemaligen DGG-Vizepräsidenten Heike Boomgaarden und Werner Ollig berufen. Neustes Verbandsmitglied der DGG ist der Bundesverband Garten- Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), vertreten durch deren Präsident Thomas Banzhaf.

    Für den DGG-Beirat wurde BGL-Vizepräsidentin Pia Präger als Vertreterin benannt.

    Vorträge zum Motto “Gärten und Gartenkultur Gestern - Heute -Morgen“

    Drei Keynotes unterstrichen das Motto der Jahrestagung “Gärten und Gartenkultur Gestern - Heute -Morgen“: Jens Spanjer, Vorstand Stiftung Schloss Dyck, zeigte den Weg auf von der historischen Schlossanlage hin zum klimaneutralen Schloss und Parkanlage und strich die Bedeutung des „Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandels“ hervor. Dass nachhaltige Bildung und ökologische Erfahrungen schon in der Schule beginnt, verdeutlichte Stefan Kremer, der Schulleiter des Gymnasiums Norf, aus Neuss: „Die Schüler:innen werden zur Selbstermächtigung ausdrücklich ermuntert. Erst letztes Jahr wurde der Schulgarten erneuert und im Biounterricht wird zusammen mit Imkern Honig produziert.“ Der Beitrag von Ursula Heinen-Esser, ehemalige Landesministerin und Unternehmensberaterin, zeigte die verbindende Klammer zur Natur-, Landschafts- und Regionalentwicklung im Braunkohletagebau-Gebiet Garzweiler auf. Sie skizzierte einen umfassenden Überblick der Entwicklungsmöglichkeiten für NRW in Verbindung von Landes- und Gartenschauen, sowie von geplanten Internationalen Gartenschauen für das Jahr 2027 und 2037.

    In der abschließenden Talkrunde wurden alle eingeladenen Grußredner:innen und Referent:innen eingebunden. Weitere Talkgäste waren Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbandes Landfolge Garzweiler und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der am Vorabend zusammen mit Werner Küsters auf dem Gartenhof Küsters den Begrüßungsempfang für Mitglieder und Gäste eröffnete

    .Das DGG- Projekt Tausende Gärten – Tausende Arten wurde von der Projektmitarbeiterin Brigitte Kenn und dem Gartenbaubetrieb Hüskes aus Tönisvorst an einem Pflanzenstand präsentiert. Der Verein „Acker“ war mit einem Infostand vertreten. Der Gründer Dr. Thomas Gladis wurde letztes Jahr mit dem Sonja Bernadotte-Preis ausgezeichnet. Es konnten viele neue Kontakte und Netzwerkegeknüpft werden.

    Die Tagung endete mit einer Busexkursion. Die erste Station war ein Aussichtspunkt am Tagebau Garzweiler mit Erläuterungen von Volker Mielchen vom Zweckverband Landfolge als sachkundigem Experten für die geplanten Maßnahmen rund um den Tagebau. Eine Führung über die Insel Hombroich krönte die Jahrestagung der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, auf einer Fläche von 60 Hektar wird auf einzigartige Weise Natur und Kunst miteinander verbunden.

    Nächstes Jahr wird die Jahrestagung wieder auf der Insel Mainau am 24. und 25. Oktober 2024 stattfinden.

    Ansprechpartnerin der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.: Bettina de la Chevallerie, Geschäftsführerin, Kleine Präsidentenstraße 1, 10178 Berlin, Tel.: +49 (30) 280 934-25, Fax: +49 (30) 280 934-26, E-Mail: b.chevallerie@dgg1822.de, Internet: www.dgg1822.de

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    200 Jahre Geschichte der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, erzählt in Beiträgen von 20 Autoren. Von Goethes Garten bis zur Zukunftsvision einer Stadt als Garten: ein abwechslungsreicher Ritt durch Gartengeschichte, Gesellschaftsgeschichte, Gartenbaugeschichte und Kunstgeschichte. Von 20 prominenten Autoren aus allen Disziplinen. Die DGG wurde als Verein zur Wirtschaftsförderung in Preußen auf Veranlassung von Friedrich Wilhelm III. gegründet, zur Gartenbaugesellschaft für ganz Deutschland ausgeweitet, im Dritten Reich gleichgeschaltet, von Theodor Heuss neu gegründet, von Lennart Bernadotte während der Bundesrepublikanischen Nachkriegszeit auf der Blumeninsel Mainau gepflegt und schließlich im 21. Jahrhundert zu neuen Impulsen in die Hauptstadt Berlin zurückgebracht. zum Buch
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