„Memento“-Preis für Online-Magazin trauer/now
Das von der Initiative „Raum für Trauer“ herausgegebene Onlineportal „trauer/now“ (https//trauer-now.de/) wurde am 7. März mit dem Memento-Preis des Vereins zur Förderung der deutschen Friedhofskultur (VFFK) ausgezeichnet.
- Veröffentlicht am

Mit dem erstmals 2021 verliehenen Preis ehrt der VFFK besondere Projekte oder Persönlichkeiten, die sich der Friedhofskultur verdient gemacht haben. Ziel des VFFK ist es, dass das wertvolle Kulturgut Friedhof nicht nur erhalten bleibt, sondern sich auch bedürfnisgerecht weiterentwickeln kann. Das Onlinemagazin trauer/now trage in besonderer Weise dazu bei.
Die Preisverleihung fand bei der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal im Sepulkralmuseum (Kassel) statt. Die Laudatio hielt Andreas Mäsing, Vorsitzender des VFFK. Er würdigte, dass es Ziel von trauer/now sei, die Trauer aus der einsamen und dunklen Ecke wieder in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Das Online-Magazin zeige in diesem Kontext die besondere Bedeutung von Friedhöfen und von Grabstätten als wichtigem Bindeglied zwischen der Welt der Lebenden und der Toten auf. Durch die unterschiedlichsten Rituale am Grab könne die besondere Verbundenheit zu den Verstorbenen für Hinterbliebene spürbar werden. Dabei mache trauer/now deutlich, dass Trauer zeitlich keinen festen Rahmen habe, sondern individuell verlaufe.
Die Online-Plattform trauer/now ist ein Medium der Initiative „Raum für Trauer", die vor Jahren vom Familienunternehmen Kunstgießerei Strassacker, Süßen (Baden-Württemberg) initiiert wurde. Die Initiative wird maßgeblich von der Kunstgießerei getragen, um die heilsame psychologische Wirksamkeit von Beisetzungsorten zu erforschen und bekannt zu machen.
Die Initiative "Raum für Trauer" will am 29. Juni 2023 das weltweit erste Experimentierfeld zum Friedhof der Zukunft eröffnen, den Vivorum Campus.
Neben trauer/now wurde mit einem weiteren Memento-Preis 2022 auch Martin Struck geehrt, der sich besonders dafür eingesetzt hatte, dass nach der Flutkatastrophe im Ahrtal das Augenmerk auch auf die Wiederherrichtung der Friedhöfe gelegt wurde: Wo die Gräber wieder sichtbar gemacht wurden, haben viele Angehörige den für sie wichtigen Ort der Trauer und des Trostes zurückerhalten.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.