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B&B-Marktanalyse Bayern 2022

Reiselust und Hitzewelle dämpften Kauflust der Kunden

Die Abteilungen Gartenbau der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) Fürth-Uffenheim, Augsburg, Kitzingen-Würzburg und Abensberg-Landshut haben auch in diesem Jahr eine Umfrage zur Situation in den bayerischen Einzelhandelsgärtnereien durch-geführt. An der bayerischen Marktanalyse für Beet- und Balkonpflanzen 2022 beteiligten sich insgesamt 140 Gartenbaubetriebe.

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Saisonbeurteilung 2022 in Bayern: Gesamteindruck und Kundenfrequenz
Saisonbeurteilung 2022 in Bayern: Gesamteindruck und KundenfrequenzAELF
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Dazu zählten 116 Einzelhandelsgärtnereien, 10 Gar-tencenter, 4 Baumschulen und 2 Bio-Gärtnereien. Im Folgenden wollen wir einen kurzen Überblick zu den wichtigsten Ergebnissen geben.

Die Marktlage im Beet- und Balkonpflanzen-Segment zeigte sich im Vorjahr 2021 stark geprägt von der Corona-Pandemie. Sowohl das berufliche als auch das private Leben spielte sich hauptsächlich in den eigenen vier Wänden ab, was zu einer erhöhten Kauflust bei den Gärtnereikunden führte. Aufgrund zahlreicher Corona-Lockerungen ab Frühjahr 2022 änderte sich diese Situation dahingehend, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher, ihre Freizeit wieder außerhalb der eigenen Wohnung, dem Haus oder dem Garten verbringen konnten. Die vermehrte Abwesenheit der Kunden während ihrer Sommerreisen und die eintretende Hitzewelle in den Monaten Juni/Juli sorgten daher für eine verringerte Kauflust und Frequenz der Kunden im Vergleich zum Jahr 2021. Die Hälfte der bayerischen Gärtnereibetriebe zeigten sich dennoch mit der diesjährigen Beet- und Balkonpflanzensaison zufrieden. So bewerteten 44,9 % der Teilnehmer den Umsatz des Jahres 2022 als „sehr gut“ bis „gut“ und 38,6 % als „zufriedenstellend“.

Energiekrise und C02-Steuer führen zu Preissteigerungen

Ende Februar begann die Ukrainekrise, welche auch in Deutschland zu starken wirtschaftlichen Auswirkungen führte. So kam es zu Veränderungen auf dem Energiemarkt in Bezug auf Verfügbarkeit und Preis. Zusammen mit weiteren Faktoren wie steigenden Rohstoffpreisen oder auch der CO2-Steuer waren die Gärtnereien gefordert, ihre Preise anzupassen. Dabei gaben 80 % der Gartenbaubetriebe eine Preissteigerung bei den Standardkulturen sowie den Eckartikeln (z.B. Pelargonien) an.

Die Preise wurden bei den Beet- und Balkonpflanzen in Bayern um durchschnittlich +14,5 % und bei den Gemüsepflanzen/Kräuter um +12,6 % erhöht. Durch diese Preisanpassungen gelang es 34,9 % der Betriebe, ihren Umsatz auch in dieser Saison auf dem Niveau der Vorjahre 2020/21 zu halten. Bei 44,9 % sanken die Umsätze im Vergleich zu den Vorjahren ab und ließen sich tendenziell mit dem Saisonumsatz von 2019 vergleichen. Dabei ist hervorzuheben, dass die beschriebenen Umsatzveränderungen im Jahr 2022 einheitlich sowohl bei den Beet- und Balkonpflanzen, dem Gemüse als auch bei den Kräutern sichtbar waren. Demgegenüber zeichnete sich jedoch eine gesunkene Absatzmenge vor allem bei den Beet- und Balkonpflanzen ab.

Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden bemerkbar

Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung machte bereits Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden sichtbar. So erwies sich die diesjährige Preisdurchsetzung etwas schlechter als im Vorjahr (-13 %) und 80,4 % der Befragten gaben an, eine Kaufzurückhaltung zu spüren. Mit Hilfe eines weit aufgestellten Angebots an Marketingmaßnahmen und Dienstleistungen konnten jedoch auch in diesem Jahr wieder Kunden einer großen Altersspanne erreicht werden. So zählten die 36- bis 50-Jährigen sowie Kunden im Alter von 51 bis 65 Jahren zu den Hauptzielgruppen der Gartenbaubetriebe. Die große Nachfrage der vergangenen Jahre nach bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen zeigte sich auch in dieser Saison weiterhin konstant.

Information, Beratung und Newsletter

Wer im nächsten Jahr dabei sein und die detaillierten Auswertungen erhalten möchte, kann sich bei der jeweils zuständigen Marketingberatung der Abteilungen Gartenbau an den ÄELF in Augsburg, Fürth-Uffenheim, Kitzingen-Würzburg und Abensberg-Landshut telefonisch oder per Mail anmelden.

Die bayernweiten Auswertungen sind auch in den aktuellen Newslettern zu finden. Eine Anmeldung zum vierteljährlich erscheinenden Newsletter ist jeweils über die Homepage der ÄELF möglich.

Ansprechpartner sind:

  • Gundula Holm, AELF Fürth-Uffenheim, Telefon 0911-99715-1413, E-Mail: gundula.holm@aelf-fu.bayern.de, www.aelf-fu.bayern.de
  • Gordian Bihrer, AELF Augsburg, Telefon 0821 43002 – 3413, E-Mail: gordian.bihrer@aelf-au.bayern.de, www.aelf-au.bayern.de
  • Nicolas Galgan, AELF Kitzingen-Würzburg, Telefon 09321 3009-1411, E-Mail: nicolas.galgan@aelf-kw.bayern.de, www.aelf-kt.bayern.de
  • Andrea Prankl, AELF Abensberg-Landshut, Telefon 0871 603-2117, E-Mail: andrea.prankl@aelf-al.bayern.de, www.aelf-al.bayern.de
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