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    Azerca-Kulturen

    Bundessortenamt gibt Erhaltungszüchtung an die Züchter ab

    Aktuelle Züchtungsziele bei Heidepflanzen sind Hitze- und Krankheitstoleranz, so die Züchter im Azerca-Züchtungsausschuss bei ihrer Sitzung am 16. August 2022 in der Lehr- und Versuchsanstalt in Bad Zwischenahn. Auch Bienenfreundlichkeit und Weiterentwicklungen von Erikaarten stehen auf dem Zuchtprogramm.

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    Die Teilnehmer der Azerca-Züchtungsausschuss-Sitzung auf dem Feld in Bad Zwischenahn (von links): Dr. Daniela Christ, Prof. Dr. Annette Hohe, Dr. Stefan Ehrentraut, Dr. Elke Ueber, Matthias Küppers, Peter Dettmer, Horst Marohn, Helmuth Hiedl, Kurt Kramer und Heinz Manten.
    Die Teilnehmer der Azerca-Züchtungsausschuss-Sitzung auf dem Feld in Bad Zwischenahn (von links): Dr. Daniela Christ, Prof. Dr. Annette Hohe, Dr. Stefan Ehrentraut, Dr. Elke Ueber, Matthias Küppers, Peter Dettmer, Horst Marohn, Helmuth Hiedl, Kurt Kramer und Heinz Manten.Tina Banse
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    Die Nachfrage nach Azaleen nimmt derzeit wieder etwas zu, berichteten Azaleenzüchter. Allerdings sind die Heizkosten zum Antreiben späterer Sorten zu hoch, um diese zu kultivieren.

    Azaleen werden auch nicht zur Registerprüfung angemeldet, berichtete Dr. Elke Ueber, Versuchsleiterin Zierpflanzenbau in der LVG Bad Zwischenahn, da sich diese wirtschaftlich nicht lohne.

    Zwei neue Sorten wurden hingegen bei Erica gracilis angemeldet. In der LVG wurden mit versetzten Stutzterminen an 13 Daboeciensorten eine Blütenverzögerung um zwei Wochen erreicht. Die anwesenden Züchter stellten fest, dass Torfersatzprodukte mit einem höheren Anteil an Schadpilzen gegenüber dem sterilen Torf problematisch sind.

    Dr. Daniela Christ vom Bundessortenamt (BSA) zeigte auf, dass die meisten Azercakulturen nun für den europaweiten Sortenschutz angemeldet werden. Die Grundlagen der Merkmalserfassung wurden zuletzt 1995 festgelegt und werden nun überarbeitet. Die Erhaltungszüchtung wird das BSA abgeben, da das Sortiment mittlerweile zu groß geworden sei und in der Verantwortung der Züchter liege. Helmut Hiedl, Vorsitzender des Azerca-Züchtungsausschusses, kritisierte die Entscheidung deutlich.

    Das Prinzip der Polyploidie erläuterte Prof. Dr. Annette Hohe von der FH Erfurt. Sie kann zu größeren Blüten, aber auch zu Sterilität führen, wie bei der Triploidie. Hohe Temperaturen induzieren beispielsweise eine Polyploidie. Erworbene Eigenschaften können unter bestimmten Bedingungen epigenetisch vererbt werden, sind aber nicht immer stabil, führte Dr. Stefan Ehrentraut von der Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturen in Erfurt aus.

    Züchtungsausschuss-Vorsitzender Helmut Hiedl wird sein Amt noch ein Jahr kommissarisch weiterführen. Eine Nachfolgerin oder Nachfolger wird gesucht.

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