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FDF Blitzumfrage

Valentinstag 2022 – FDF zieht positive Bilanz

Eine Blitzumfrage des Fachverbands Deutscher Floristen (FDF) ergab, dass nahezu alle befragten Mitglieder mit dem Valentins-Geschäft zufrieden waren. Der Valentinstag kann als Mutmacher gewertet werden, bildet aber keinesfalls die Situation mit ihren Herausforderungen ab. Nahezu alle befragten FDF-Mitglieder gaben an, dass sie ihre Preispolitik und betriebswirtschaftlichen Kalkulationen voraussichtlich neu ausrichten müssen.

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 Herz von Eva Latsch (IPM 2015)
Herz von Eva Latsch (IPM 2015) FDF/Jörg Manegold
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Das Interesse bei Verbrauchern und in den Medien am diesjährigen Valentinstag war groß. Bundesweit berichteten die großen Tageszeitungen, Radiosender und das TV über den ersten Blumenschenktag im Jahr. Dahinter stand erneut eine engagierte Verbandsarbeit. In Presse-Informationen hatten der FDF-Bundesverband und seine Landesverbände im Vorfeld gezielt auf die positive Wirkung von Blumen zum Valentinstag aufmerksam gemacht. Der Verband warb für duftige Frühlingssträuße alternativ zu den auf Grund der weltweiten Nachfrage im Preis gestiegenen Rosen und stellte die Branche als kreative, innovative Blumen-Dienstleister vor. Kundenorientiert und voll im Trend halte der Floristik-Fachhandel ideenreiche Blüten-Kreationen für jeden Geschmack und jedes Portemonnaie bereit.

Interview über die Branche und Blumengrüße für Ministerpräsident

Die Presse-Arbeit zeigte Wirkung. Während zu Beginn der Valentinswoche noch die erhöhten Energiepreise und ihre Auswirkungen auf die Schnittblumenpreise in den Blumengeschäften sehr stark im Fokus standen, so verlagerte sich das Interesse im weiteren Verlauf der öffentlichen Berichterstattung auf den hohen emotionalen Wert von Floralem in Zeiten der Krise – insbesondere auf Blumen als Liebesbotschafter zum Valentinstag. Positive Höhepunkte waren unter anderem ein längeres Interview in Tagesschau 24 über die Floristik-Branche, Beiträge in RTL Nord und SAT1 Regional vom Besuch der FDF-Vertreter in der Staatskanzlei und Übergabe eines Frühlingsstraußes an den Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsident Daniel Günther durch die Deutsche Blumenfee Johanna Griem.

Positives Resümee in Blumenfachgeschäften

Mit Blick auf die Geschäfte an diesem ersten Blumen-Schenktag des Jahres 2022 zieht der FDF ein positives Resümee. In einer Blitzumfrage gaben nahezu alle befragten Mitglieder im FDF an, dass sie mit dem Valentins-Geschäft zufrieden waren – trotz deutlich erhöhter Blumenpreise im Einkauf und zum Teil unbefriedigenden Qualitäten und reduzierten Verfügbarkeiten – insbesondere in der Tulpen-Vielfalt. Florist(inn)en, die im Vorfeld ihre Sortimente geordert hatten, waren hier im Vorteil, weil sie dadurch ihre Produkte zu festen Preisen sichern konnten.

Frühlingssträuße und Rosen-Arrangements waren in diesem Jahr wieder die Renner an Valentin – Gestecke und Pflanzen wurden deutlich weniger gekauft. Überwiegend wurden Sträuße in den Preis-Segmenten zwischen 20 Euro bis 40 Euro nachgefragt. Viele Blumengeschäfte hielten ein großes Sortiment an Fertigsträußen bereit, was sich als vorausschauend erwies und gut angenommen wurde. Insgesamt wurden die Kunden überwiegend als geduldig, freundlich und wohlwollend wahrgenommen, einige Floristen bestätigten explizit eine gute Preis-Akzeptanz. Ebenfalls positiv: viele junge Kunden fanden den Weg in die Blumenfachgeschäfte.

Befragt nach eigenen Werbeaktivitäten zum Valentinstag, verneinte rund die Hälfte der Floristen diese Initiativen. Das bestätigt, dass der Valentinstag in den Köpfen etabliert ist und von der generellen Medien-Aufmerksamkeit und dem Produkt-Marketing auch anderer Branchen profitiert.

Herausforderungen der Zukunft

Trotz positiver Einschätzung kann der Valentinstag 2022 nicht als Barometer für die Branche bezeichnet werden. Zum einen bestätigen viele Floristen, dass sie auf Grund sensibler Preis-Schwellen bei Verbrauchern und weil sie Stammkunden nicht verlieren möchten, die deutlich gestiegenen Einkaufs-Preise nicht an ihre Kunden weitergeben. Eine Entscheidung, die allenfalls kurzfristig und keinesfalls dauerhaft funktionieren kann. Diese Entwicklung betrifft nicht nur die Frischware, sondern auch Keramik und florale Accessoires.

Hinzu kommt, dass die Branche mit Sorge in die Zukunft blickt. Dafür sprechen die Antworten auf die letzte Frage in der FDF-Blitz-Erhebung. Befragt danach, was die Floristen derzeit am meisten verunsichert, werden diese Themen genannt: Fachkräftemangel, steigende Bürokratie-Vorschriften, steigender Kostendruck und explodierende Preise im Einkauf, Preisschwellen für florale Kreationen bei Verbrauchern, sinkende Einkaufsmöglichkeiten für hochwertige Sortimente und Frische-Produkte, der ungleiche Wettbewerb mit dem Lebensmittel-Handel und Discountern sowie die steigende Inflation und daraus resultierend eine generelle Kaufzurückhaltung.

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