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Landgard

Weiteres Wachstum im Corona-Jahr 2020

Landgard hat auch im Geschäftsjahr 2020 ein organisches Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr erzielt. Gemäß den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 hat die Erzeugergenossenschaft ihren Umsatz auf Konzernebene im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf 2,069 Mrd. EUR gesteigert. Trotz höherer Kosten für die Umsetzung von umfassenden Hygienekonzepten und die Durchführung erforderlicher Restrukturierungsmaßnahmen wurde ein positives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 6,5 Mio. EUR erzielt. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) stieg sogar um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die endgültigen Zahlen werden im Rahmen der Vertreterversammlung im Juni 2021 präsentiert, teilt das Unternehmen mit.

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Der Landgardvorstand, von links: Karl Voges, Carsten Bönig und Dirk Bader
Der Landgardvorstand, von links: Karl Voges, Carsten Bönig und Dirk BaderLandgard/Lina Nikelowski
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Der bisherige Verlauf der Corona-Krise habe gezeigt, dass Landgard als starke Genossenschaft selbst eine so außergewöhnliche Herausforderung wie die Corona-Pandemie erfolgreich meistern kann. „Wir sind bisher insgesamt gut durch die Pandemie gekommen. Unser Obst- und Gemüse-Geschäft wurde ohnehin positiv beeinflusst und bei Blumen und Pflanzen konnten wir die negativen Auswirkungen aus dem ersten Quartal im weiteren Verlauf des Jahres überkompensieren. Hier haben wir natürlich auch davon profitiert, dass viele VerbraucherInnen ihren Urlaub wegen der Corona-Pandemie zu Hause verbracht und in die Verschönerung ihrer Gärten und Balkone investiert haben. Zudem haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahr notwendige Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen. Beispielsweise wurde bei Landgard Ost Obst & Gemüse der defizitäre Standort in Berbersdorf verkauft, die Prozesse optimiert und ein neuer Standort in Halle in Betrieb genommen. Am Standort Rade konnte der Break-Even mit einem positiven Jahresergebnis erreicht werden. Ohne den erneuten Nachfragerückgang in Folge des Winter-Lockdowns ab Mitte Dezember wären unsere Zahlen für 2020 sogar noch positiver ausgefallen“, so Carsten Bönig, Finanzvorstand der Landgard eG.

Positiver Start in das Geschäftsjahr 2021

Landgard sei auch in das laufende Geschäftsjahr gut gestartet. Die negativen Auswirkungen des erneuten Lockdowns seien in den ersten beiden Monaten in der Sparte Blumen & Pflanzen eher gering gewesen, da der Fachhandel in der Kernregion Nordrhein-Westfalen weiterhin geöffnet war. Die Sparte Obst & Gemüse habe in dieser Zeit umsatzseitig sogar besser abgeschnitten. Im Ergebnis lag der Konzern per Februar um ein Prozent über Plan und Vorjahr. „Daher sehen wir uns gut gerüstet und blicken absolut positiv auf die bevorstehende Saison. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass unsere Kund*innen genau zur richtigen Zeit wieder alle geöffnet haben“, ergänzt Carsten Bönig.

Blumen & Pflanzen: Wachstum der Mitgliedsbetriebe in vielen Regionen

Das Geschäftsjahr 2020 war in der Sparte Blumen & Pflanzen vor allem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Hier habe in den Lockdown-Phasen im Frühling und im Dezember die gemeinsamen Anstrengungen mit den Mitgliedsbetrieben im Mittelpunkt gestanden, die Vermarktung der Ware so gut wie möglich aufrechtzuerhalten und sie auch in andere Vertriebswege bei Landgard umzuleiten. Dabei habe im Retail-Bereich vor allem die Vermarktung in Richtung des Lebensmitteleinzelhandels eine wichtige Rolle gespielt, der nicht von den Geschäftsschließungen betroffen war. „Im Ergebnis haben wir von den ErzeugerInnen sehr positive Rückmeldungen für die vertrauens- und verantwortungsvolle Zusammenarbeit im Corona-Jahr 2020 und auch in 2021 erhalten. Das ist uns gerade in der aktuellen Situation sehr wichtig und entspricht unserem eigenen Anspruch und unserem Selbstverständnis als Erzeugergenossenschaft“, so Dirk Bader, Spartenvorstand Blumen & Pflanzen.

Der Erfolg im Geschäftsjahr 2020 basiere auch auf der Erweiterung des Produktportfolios im Bereich Blumen & Pflanzen durch ein weiteres Wachstum der Mitgliedsbetriebe in vielen Regionen. So habe etwa der Umsatz mit den Produkten der italienischen Mitgliedsbetriebe um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden können.

Landgard investiere kontinuierlich in die Weiterentwicklung und Modernisierung des Marktnetzes der Cash & Carry-Märkte, um die regionale Vermarktung insgesamt weiter zu stärken. 2021 sollen die Märkte in Oberhausen und Chemnitz im Hinblick auf nachhaltige Aspekte und Ablaufprozesse modernisiert werden. Als komplett neuer Standort soll im Herbst 2021 der neue Cash & Carry-Markt im österreichischen Linz als Kombi-Standort eröffnet werden. In ihm werden alle Cash & Carry-Bereiche von Blumen & Pflanzen zusammen mit einer neuen Ausrichtung, erweiterten Serviceangeboten und nachhaltigen Bausteinen integriert.

Landgard habe den Bereich Organisierter Handel in der Sparte Blumen & Pflanzen im letzten Geschäftsjahr im Hinblick auf Schlagkraft und Effizienz gezielt ausgebaut und will das auch weiter fortsetzen. Dazu wurden die zuvor getrennten Bereiche LEH, Discount und neue Geschäftsfelder im neuen Bereich Retail zusammengeführt. Damit habe Landgard in diesem Bereich die strukturellen Voraussetzungen für weiteres Wachstum, optimale logistische Abläufe und den weiteren Ausbau von strategischen Kundenbeziehungen geschaffen. Der Bereich Retail weise ein sehr starkes Wachstum im Topf- und Schnittblumenbereich auf. Unterstützt werde dieser Prozess durch die weitere Digitalisierung der Ablaufprozesse. Ein strategisches Schwerpunktthema des neuen Retail-Bereiches sei der Ausbau des internationalen Sourcings und Vertriebes.

Obst & Gemüse: In allen vier Regionen starke Gesellschaften

Die Landgard-Sparte Obst & Gemüse habe den Handel über das gesamte Jahr 2020 hinweg ohne größere Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie mit frischen Produkten der Mitgliedsbetriebe beliefert. Eine Voraussetzung dafür sei die im April 2020 gefundene Lösung gewesen, dass ausländische Saisonarbeiter in festgelegter Anzahl und unter Beachtung strenger hygienischer Anforderungen wieder nach Deutschland einreisen konnten. Dadurch konnten Ernteausfälle im Anbaujahr 2020 weitestgehend verhindert werden.

Das operative Geschäft sei in der Landgard-Sparte Obst & Gemüse im Jahr 2020 vor allem durch strukturelle Weiterentwicklungen und Veränderungen in den Regionalgesellschaften geprägt gewesen. Sehr erfreulich sei 2020 die Entwicklung der Landgard West Obst & Gemüse GmbH verlaufen. Im Zuge des weiteren strategischen Ausbaus der Region Süd und der Bündelung von Kompetenzen wurden die Landgard Obst & Gemüse GmbH Kehl und die Magli & Noel GmbH gesellschaftsrechtlich verschmolzen und zum Juli 2020 unter neuer Firmierung als Landgard Süd Obst & Gemüse GmbH zusammengeführt. Damit verfüge Landgard seit Juli 2020 in allen vier Regionen über eine starke Regionalgesellschaft. In den Regionen West, Ost und Nord war die Zusammenführung der Regionalstrukturen bereits in den Vorjahren erfolgt.

Dienstleistungen immer wichtiger

Der Dienstleistungsbereich werde künftig bei Landgard spartenübergreifend eine immer wichtigere Rolle spielen und neben der Vermarktung von Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse als drittes Standbein weiterentwickelt. Ein Beispiel dafür sind die Value Added Services, die von der Fresh Logistics System GmbH (FLS), dem Experten für sensible, temperaturgeführte Transporte in der Landgard-Gruppe, als Mehrwerte entwickelt werden. Als Warenlieferant und Dienstleister für die gesamte Prozesskette wolln Landgard und die FLS Lösungen aus einer Hand entwickeln und bisher separate Informationsflüsse zu einem einheitlichen Managementprozess zusammenführen. Die Vorteile dieser Value Added Services seien für die KundInnen vor allem die Reduzierung von AnsprechpartnerInnen und die integrierte Beschaffung, Belieferung und Prozesskontrolle aus einer Hand. Dabei könnten die Dienstleistungen individuell auf die spezifischen Anforderungen der KundInnen angepasst werden.

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