Weniger Torf im Friedhofsgartenbau
Für eine erfolgreiche Umsetzung der Torfminderungsstrategie der Bundesregierung gilt es, Friedhofsgärtnereien bei der Torfreduktion zu unterstützen. Dieses Ziel verfolgt das jetzt geplante Modell- und Demonstrations(MuD)-Vorhaben, in dem bis zu vier Praxisbetriebe auf insgesamt vier Modellflächen die Substratumstellung erproben. Sie sollen dabei von der intensiven, fachlichen Begleitung profitieren und ihre Erfahrungen an andere Betriebe weitergeben.
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Der Aufruf ist bis zum 15. März 2021 befristet, Projektskizzen nimmt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger des BMEL entgegen.
Mögliche Torfersatzstoffe für Kultursubstrate werden seit vielen Jahren, auch mit Unterstützung des BMEL, erforscht; inzwischen liegen gute Ergebnisse vor. Nun kommt es darauf an, diese noch stärker in die Praxis zu bringen. Im geplanten MuD-Vorhaben kommen Substrate aus nachwachsenden Roh- und Reststoffen aus heimischen Quellen wie Kompost, Holzfasern, Rindenhumus und Erzeugnisse aus Paludikultur zum Einsatz, auch in Mischung mit den an den Standorten vorhandenen Erden. Gemeinsam soll das Konsortium mit Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit dazu beitragen, andere Gärtnereien, aber auch die breite Öffentlichkeit für das Thema Torfausstieg zu sensibilisieren.
Die Torfreduktionsstrategie ist Teil des im Herbst 2019 beschlossenen Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung. Torf speichert große Mengen Kohlenstoff, der bei Torfabbau und -nutzung in Pflanzsubstraten als CO2 frei wird und zum Klimawandel beiträgt.
Mehr Informationen: www.torffrei.info
Ansprechpartner zum Förderaufruf: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe: Merten Christian Minke, Tel.: +49 3843 6930-254, E-Mail: m.minke(bei)fnr.de
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