Prof. Dr. Bernhard Beßler für Engagement im Gartenbau gewürdigt
Prof. Dr. Bernhard Beßler, Leiter des Geschäftsbereichs Gartenbau der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, bekommt an diesem Freitag, 6. November, die diesjährige Osnabrücker Ehrenmedaille des Freundeskreises Hochschule Osnabrück Gartenbau und Landschaftsarchitektur e.V. verliehen. Der Freundeskreis stiftet die Medaille an Ingenieur*innen des Gartenbaus oder der Landschaftsarchitektur, die in ihrer beruflichen Tätigkeit besonders hervorgetreten sind und dadurch den Berufsstand gefördert haben.
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Nach dem Abitur absolvierte Bernhard Beßler zunächst eine Ausbildung als Zierpflanzengärtner in einem Orchideenbetrieb in Soest – schließlich interessierte sich der heute 58-Jährige schon von klein auf für Blumen und Zierpflanzen. Nachdem er ein knappes Jahr als Gärtner gearbeitet hatte, folgten ein Studium der Gartenbauwissenschaften in Hannover, 1992 die Promotion, 1998 die Habilitation. In jenem Jahr übernahm der Gartenbau-Experte die Leitung der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Ahlem. Seit 2002 hat er eine Außerplanmäßige Professur im Fachbereich Zierpflanzenbau an der Universität Hannover inne, die Leitung des Geschäftsbereich Gartenbau der LWK seit 2005. Seit 2006 ist er Mitglied im wissenschaftlichen Fachbeirat des Studien- und Forschungsbereichs Gartenbau der Hochschule Osnabrück.
Der Westfale engagiert sich überdies in zahlreichen Ausschüssen und Gremien in Verbänden und der Politik wie beispielsweise als Jurymitglied beim Innovationspreis Gartenbau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, beim niedersächsischen Torfersatzforum des Landwirtschaftsministeriums oder als Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Julius-Kühn-Instituts. „Bernhard Beßler ist ein geschätztes Mitglied in den unterschiedlichen Gremien und der Politikberatung, denn aufgrund seines Werdegangs vermag er eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis herzustellen, spricht sowohl die Sprache der Gärtner als auch die der Wissenschaft“, sagt Kammerpräsident Gerhard Schwetje.
Eine Herzensangelegenheit ist Bernhard Beßler das Thema Ausbildung: „Ich finde Gartenbau einfach klasse und möchte das an junge Menschen vermitteln“, sagt Beßler. Sorge bereitet ihm aber der bundesweite Rückgang der akademischen Ausbildung im Gartenbau an den Hochschulen: „Wir brauchen gut ausgebildete Akademikerinnen und Akademiker im Gartenbau, um immer komplexere Fragen zu beantworten, zum Beispiel im Rahmen der Düngeverordnung oder beim Gewässerschutz. Außerdem gehe ich davon aus, dass Obst und Gemüse in der Ernährung in der Zukunft eine größere Rolle spielen werden als bisher – und Obst- und Gemüsebau gehören zum Gartenbau.“
Auch Zierpflanzen hätten gerade in Zeiten von Corona gezeigt, wie wichtig sie für die Menschen seien, obgleich sie keinem Zweck beziehungsweise der Grundversorgung dienen: „Sie sind einfach hübsch anzusehen und Teil unseres Kulturguts, Teil von dem, was das Leben schön macht und Freude bereitet! Und auch die Bereiche Stadtgrün und lebenswerte urbane Räume gewinnen an Bedeutung: Das alles ist Gartenbau.“
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