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Buga Erfurt 2021

200 Aussteller informieren sich vor Ort

Nun schon zum 20. Mal veranstaltete die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft ihren Ausstellerinformationstag (AIT). Am 5. September war es in Erfurt soweit: Unter großer Beteiligung der Repräsentanten aller gärtnerischen Berufe, gesichert durch umfängliche Corona- Maßnahmen, konnten sich über 200 Gäste ein Bild von den künftigen Ausstellungsflächen machen.

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DBG
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Zum AIT trafen Gärtner aus ganz Deutschland ein: aus Produktionsbetrieben für Zierpflanzen und Gemüse, Züchter von Jungpflanzen, Baumschuler, Friedhofsgärtner und der GaLabau. Sie alle hatten sich für Vorträge über den gärtnerischen Wettbewerb und über die Ausstellungsflächen wie für Geländeführungen angemeldet.

Vom archäologischen Spielplatz bis zum Urban Dschungel

Birgitt-Lucie Junge, Leitung Planung und Bau auf der BUGA, führte die Teilnehmer intensiv in die Konzepte der Pflanzplaner ein. Sie startete mit dem „Petersberger Entrée“ auf dem Petersberg, einer Zeitreise durch alle Gartenepochen, durch die der Besucher mit Zitaten zu den jeweiligen Wesensmerkmalen der Gartenhistorie geführt wird. Sie informierte über alle Vorhaben rund um die Defensionskaserne bis zum Rutschenhang, der mit klassischen Erfurter Faser- und Färberpflanzen beim erwachsenen wie beim jugendlichen Publikum punkten wird.

Begleitet wurde ihre Rede durch drei Filme, die den aktuellen Stand des Geländes mit der Drohne erfassten und in eingestreuten Renderings die zukünftige Bepflanzung vorstellten. Sie faszinierte die Zuhörer mit vielen Hinweisen auf Besonderheiten: so einem archäologischen Spielplatz oder die geplante Ausstellung über Residenzgärten Thüringens in der Peterskirche. Für den zweiten Geländeteil auf dem egapark stellte sie ausführlich das Danakil vor, in dem Besucher Wüsten und Tropen auf dem Weg des Wassers erkunden können. Zu bestaunen sind 60 Jahre alte Kakteen oder eine 8 Meter hohe Schefflera und riesige Opuntien. Ergänzend ziehen auch Fische, Schmetterlinge und Nagetiere der entsprechenden Biotope ein.

Nicht weit vom Danakil sind 82 neue Bäume im Klimawald gepflanzt und ein 4000 qm langes Staudenbeet angelegt worden, das sich ebenfalls dem Thema Klima widmen wird. Hier werden Präriestauden, Steppenpflanzen und Anrainer aus mediterranen Gebieten kombiniert. Den „Urban Dschungel“ können Besucher ebenfalls draußen erleben: in Fensterbeeten, die unter anderem mit riesigen Blattstauden und großem Gartenhibiskus faszinieren. Der Liliengarten wird in sieben Sektionen eingeteilt, von denen die Siebte über mannshohe Baumlilien präsentieren wird, und Lilien, die den Namen tragen, aber keine sind. Hier bemüht man sich wirklich um Perfektion!

Wieder präsent: Staudenzüchter Karl Foerster

Der Karl-Foerster Garten – seit den 60er Jahren im Bestand – wird auf all seinen 17 Terrassen restauriert - unterstützt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Rekonstruiert werden der Wasser, der Stein- und Heidegarten und mehrere Staudengärten. Ein Mitarbeiter Foersters, Dr. Alexander Steffen, legte im egapark Beete zur Iris-Sichtung an, die Gärtner jetzt mit 150 Irissorten nach einem historischen Pflanzkonzept renovieren.

Beate Walther, Ausstellungsbevollmächtigte und Rüdiger Eckhard, Abteilungsleiter der DBG - verantwortlich für die technische Schnittstelle zu den gärtnerischen Ausstellungen - vermittelten den Zuhörern weitere Kenntnisse zum Gelände via Power Point und virtuellem Design – so zum Beispiel auch zum Bereich der Friedhofsgärtner, deren 52 Mustergrabstellen alle schon vergeben sind. Beate Walther stellte abschließend die 23 Hallenschauthemen vor, zu denen die gärtnerische Abteilung durch die Jahrhunderte einlädt.

Blumenhallenschauen mit außergewöhnlichen Themen

Die großen Namen wie Christian Reichart und Peter Josef Lenné dürfen nicht fehlen – ebenso wie die klassische Blumenbindekunst, in der sich auch die Geschichte des Gartenbaus wiederfindet. Wir erfahren alles über Pflanzensammler und die Notwendigkeit Pflanzen zu bewahren - und wie der Gärtner heute biodivers dazu beitragen kann. Nicht zuletzt: wie es der Florist künstlerisch mit Schnittblumen in Szene setzt. Und die Trends? Die Nelke erlebt ein Comeback im „Nelkentheater“ – ebenso Topf-, Zimmer,- und Miniaturpflanzen im Themenspektrum von „malerischen Blumen“ (Kunst und Floristik) und „intelligenten Pflanzen“ (Forschung und Floristik) oder „Bonsai“ (Japanische Miniaturen). Aktuell gern verwendete Trockenblumen werden manches Thema in tuftigen Gestecken ergänzen. Für all dies stehen die historische Blumenhalle 1 und das neue Überwinterungshaus zu Verfügung. In Letzterem werden Besucher die Geschichte des Gärtnerns und der Züchtungen erfahren. In Halle 1 wird man grüne Gestaltungsideen für den Wohnraum, Pflanzenarrangements und Floristik im Wechsel erleben.

Während der anschließenden Gelände-Führungen hatten die Gärtner Gelegenheit, sich über die einzelnen Ausstellungshäuser- und areale auszutauschen.

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