Topfpflanzen-Großhändler ziehen positive Zwischenbilanz
Seit der "heißen Phase" der Corona-Pandemie haben sich die im BGI organisierten Topfpflanzengroßhändler regelmäßig über Videokonferenzen ausgetauscht. In der September-Runde äußerten sie sich, unabhängig von der Region, im Rückblick auf den bisherigen Geschäftsverlauf dieses Jahres zufrieden.
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Seit Ostern, also ab Mitte April seien die Verkäufe gut gelaufen. Auch wenn der August wetterbedingt etwas schwächer gewesen sei, zeige sich der Einstieg in das Herbstgeschäft vielversprechend. Auch die exportierenden Betriebe berichteten von einem guten Start in die Herbstsaison. Skandinavien hat sehr früh mit der Order begonnen und auch das traditionell später startende Geschäft in Frankreich und Italien nehme bereits Fahrt auf. Es zeichne sich ab, dass der begrenzende Faktor zum Saisonende nur die zur Verfügung stehenden Pflanzen sein könnte.
Preisentwicklung 2021
Ein Diskussionspunkt unter den Großhändlern war die Preisentwicklung der Produkte. Das Preisniveau sei in diesem Jahr aufgrund der stabilen, hohen Nachfrage sehr hoch gewesen. Es zeichne sich jedoch ab, dass viele Gärtner für die Saison 2021 die Anbaumengen ausweiten. Höhere Preise seien zwar aufgrund gestiegener Anforderungen wie Pflanzenpasspflicht, Nachhaltigkeitsthemen wie Töpfe aus Recyclat und die angekündigte CO2-Besteuerung teilweise gerechtfertigt, es gebe aber bei den Einzelhandelskunden und beim Endverbraucher auch Grenzen bei der Akzeptanz.
Die Preise von 2020 könnten sicher nicht der Standard für das Frühjahr-und Sommergeschäft 2021werden, zeigten sich die Topfpflanzen-Großhändler überzeugt.
Schwierige Situation im Schnittblumen-Großhandel
Ein Wehmutstropfen in der Bestandsaufnahme der Topfpflanzengroßhändler ist jedoch die Situation der Kollegen im Schnittblumengroßhandel. Zwar waren die Umsätze der großen Blumentage wie Valentinstag, Muttertag und Frauentag sehr gut, doch der Ausfall des gesamten privaten und öffentlichen Veranstaltungsgeschehens und die Beschränkungen für die Gastronomie haben auch den Schnittblumenhandel getroffen. Hier hoffen die Großhändler darauf, dass sich die Situation im Herbst und Winter weiter entspannt und nicht wieder verschärft.
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