Absatz an Pflanzenschutzmitteln 2019 gesunken
Der Absatz an Pflanzenschutzmitteln in Deutschland ist auch im Jahr 2019 weiter gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht zum Absatz an Pflanzenschutzmitteln hervor, den die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, gemeinsam mit Friedel Cramer, dem Präsidenten des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), in Berlin vorgestellt hat.
- Veröffentlicht am
Die zentralen Ergebnisse für 2019 im Einzelnen
· Die Menge an verkauften Pflanzenschutzmitteln im Inland ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 6,7 Prozent gesunken. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die trockene Wetterlage.
· Der Absatzrückgang ist weitgehend auf die geringere Nachfrage nach Herbiziden (Rückgang um 6,5 Prozent) sowie Fungiziden (Rückgang um 10 Prozent) zurückzuführen.
· Hervorzuheben ist insbesondere der Rückgang bei Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Glyphosat: Der Absatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent verringert.
· Damit wird der generelle Abwärtstrend, der für Herbizide im Allgemeinen und Glyphosat im Speziellen seit 2012 zu beobachten ist, weiter bestätigt.
Maßnahmen des BMEL zur Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln
· Förderung von Projekten, die biologische und nicht-chemische Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln entwickeln – für den Zeitraum 2017 bis 2023 sind dafür mehr als 23 Millionen Euro vorgesehen.
· Für Projekte zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln stehen fast 14,5 Millionen Euro zur Verfügung.
· Im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sind nochmal zusätzliche 17 Millionen Euro eingestellt.
· Vorlage der Ackerbaustrategie 2035. Ein Schwerpunkt dieses Papiers ist die Förderung der Biodiversität im Ackerbau.
· Förderung von digitalen Techniken zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln – u.a. auf mehreren der digitalen Experimentierfeldern.
· Entwicklung neuer Züchtungen, die resistenter sind und mit weniger Pflanzenschutz auskommen
Link zum vollständigen Bericht für das Jahr 2019
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.