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BUGA Erfurt 2021

Klare Entscheidung für eine planmäßige Durchführung

„Die Bundesgartenschau in Erfurt wird wie geplant am 23. April 2021 in Erfurt eröffnen. Der BUGA-Aufsichtsrat hat dieses Vorgehen bestätigt. Damit sind die Weichen gestellt und alle Anstrengungen darauf ausgerichtet, den lange geplanten Start pünktlich zu gewährleisten“, sagte Andreas Bausewein, Erfurts Oberbürgermeister und BUGA-Aufsichtsratsvorsitzender am 15. April.

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Andreas Bausewein, Oberbürgermeister von Erfurt, und Kathrin Weiß, BUGA-Geschäftsführerin
Andreas Bausewein, Oberbürgermeister von Erfurt, und Kathrin Weiß, BUGA-GeschäftsführerinPaul-Philipp Braun/ PPBraun
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BUGA-Geschäftsführerin Kathrin Weiß: „Schon Anfang des Jahres haben wir uns gemeinsam mit der Stadt erste Gedanken gemacht, welche Auswirkungen Corona auf die BUGA-Planungen und die Bauarbeiten hat. Schnell war klar, dass wir einen Plan B und auch einen Plan C in der Tasche haben müssen – je nachdem, wie sich die Pandemie entwickelt. Ziel war es auch, die Planungen und Bauarbeiten der jeweiligen Lage anzupassen, um möglichst wenig Zeit zu verlieren und einen pünktlichen Start der BUGA zu gewährleisten.“

Für die Analyse wurden neben den internen Experten auch Gesellschafter, Verbände und Experten des Gartenbaus, Planungsbüros, Kapitalgeber, die Tourismuswirtschaft, Fördermittelgeber und Vertreter der Stadt einbezogen. Nun wurde dem BUGA-Aufsichtsrat das Ergebnis der Analyse zur Abstimmung übergeben und das Gremium entschied sich für einen pünktlichen Start der Bundesgartenschau am 23. April 2021.

Kathrin Weiß: „Die Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht. Niemand kann in die Zukunft gucken, gerade in Zeiten einer Pandemie, wie wir sie jetzt erleben, tauchen immer wieder unbekannte Faktoren auf, die vieles bei unseren Planungen und Arbeiten beeinflussen können. Damit müssen wir aber klar kommen und das werden wir auch. Erfurt braucht die BUGA 2021, gerade nach so einer Pandemie. Wir setzen ein Signal der Hoffnung, ein Signal der Freude auf 171 herrliche Tage, die wir gemeinsam mit unseren Gästen erleben wollen!“

Kathrin Weiß weiter: „Die Vorhaben im egapark wie das Großprojekt Danakil oder die Arbeiten an den Ausstellungsbeiträgen sind planmäßig und ohne Zeitverzug von Mitte März bis heute weitergelaufen. Die beauftragten Firmen waren über den kompletten Zeitraum im geplanten Umfang tätig, schwerwiegende Lieferengpässe von benötigten Materialien traten nicht auf.“

Auch die Petersberg-Projekte in Verantwortung der Landeshauptstadt liegen im Zeitplan, weitere Ausschreibungen laufen. So konnten die Fundamente für den Aufzug zum oberen Plateau vorgezogen und bereits fertiggestellt werden, der Panoramaweg ist in Arbeit, das mittlere und untere Plateau werden für die Ausstellungsbeiträge vorbereitet. Für einen pünktlichen Start der BUGA ist die barrierefreie Erschließung des Petersberges mit Panoramaweg und Aufzug ein wichtiges Thema. Dieses Vorhaben läuft ebenfalls planmäßig.

Kathrin Weiß: „Angenommen, wir verschieben den Start der BUGA um ein Jahr – was wäre dann mit egapark, Petersberg und Gartenbaumuseum? Diese Anlagen ein Jahr vom Netz zu nehmen, sie quasi einzumotten ohne Besucherverkehr – diese Option stellte sich für uns nicht.“

Eine Verschiebung der BUGA um ein Jahr hätte zusätzliche Kosten in zweistelliger Millionenhöhe verursacht, aber auch Auswirkungen auf viele andere Bereiche das öffentliche Leben in Erfurt gehabt. „Wir sind klar für eine Durchführung zum geplanten Termin 2021“, so Ulrich Haage, Präsident des Landesverbandes Gartenbau Thüringen, Ulrich Haage. „Eine ganze Reihe der Ausstellergespräche für die Ausstellungsflächen ist bereits gelaufen. Viele Pflanzungen müssen mindestens ein Jahr vor der BUGA erfolgen und die Gärtnereien haben mit dem Heranziehen der mehrjährigen Gewächse begonnen oder diese bereits im Bestand. Eine Verschiebung um ein Jahr würde für erhebliche, auch wirtschaftliche Probleme sorgen, da Einnahmen fehlen und der Platz für Saisonware blockiert wird.“

Auch bei der Peterskirche auf dem Petersberg hätte eine Verschiebung für erhebliche Probleme gesorgt. Von Umgestaltung des Umfeldes über die Teilsanierung des Gebäudes bis hin zum Erstellen einer neuen Ausstellung reichen die Vorhaben. Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten: „Wir liegen insgesamt im Zeitplan und haben das Ziel April 2021 vor Augen. Eine Verschiebung der BUGA hätte ganz erhebliche Auswirkungen auf die Ausstellung. Der Kirchenraum wäre nicht nutzbar. Wir alle, das gesamte Bau- und Ausstellungsteam, arbeiten zielgerichtet auf die BUGA im nächsten Jahr zu und freuen uns heute schon darauf, sowohl den Kircheninnenraum als auch die Ausstellung präsentieren zu können. Unsere engagierten Mitstreiter haben unter Hochdruck mit großem Einsatz in den vergangenen Monaten gearbeitet, wofür wir ausgesprochen dankbar sind.“

Tourismusexperte Christian Rast, ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, bewertete die unterschiedlichen Möglichkeiten der BUGA-Durchführung aus Sicht der Tourismusbranche. Auch wenn mit einer Erholung des sehr stark angeschlagenen Reisemarkts international erst 2022 zu rechnen ist, sieht er vor allem national gute Perspektiven. So könnte ein regulärer Start der BUGA als Motor der wirtschaftlichen Erholung der Tourismus- und Gastronomiebranche 2021 in Erfurt und Thüringen sowie für die Reiseveranstalter wirken. Auch das Hotel- und Gastgewerbe des Freistaates könnte 2021 von der Gartenschau und ihrer bundesweiten Ausstrahlung einen Aufschwung erfahren.

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