Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Nordrhein-Westfalen

200 Millionen Euro Umsatzverlust im Gartenbau bis Juni?

Die beschlossenen Einschränkungen während der Corona-Krise sind wichtig, bringen viele Betriebe jedoch an die Existenzgrenze, so der Landesverband Gartenbau NRW. In einer Umfrage des Landesverband Gartenbau NRW bei seinen Mitgliedern wird der Umsatzverlust allein bis Juni auf 200 Millionen Euro geschätzt.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Die Beschränkungen zu Beginn des Frühjahrs treffen den Zierpflanzenbau mitten ins Herz. In NRW, dem größten Gartenbauland in Deutschland, sind von den Gärtnern für die nächsten Wochen Beet- und Balkonpflanzen für das Frühjahr produziert worden.

Die Pflanzen können nicht wie andere Produkte gelagert werden, sondern finden entweder jetzt den Kunden oder müssen entsorgt werden. Bei den meisten Gartenbaubetrieben geht es nun um die Existenz, da in diesen Wochen der Großteil des Jahreseinkommens umgesetzt wird.

Finanzhilfen dringend erforderlich

In einer Umfrage bei den Mitgliedern des Landesverbandes Gartenbau NRW wird der Umsatzverlust bis Juni auf 200 Millionen Euro geschätzt. Die aktuell für die Produktionsbetriebe angebotene Finanzierung über die Rentenbank sieht, im Gegensatz zu anderen Kreditprogrammen, keine öffentliche Bürgschaft vor. Das sind die gleichen Modalitäten wie vor der Krise. „Wenn die Politik den Gartenbau in NRW erhalten will, muss hier dringend nachgebessert werden. Und zwar schnell. Die Betriebe benötigen jetzt Hilfen. Im Mai ist es zu spät, dann sind die meisten zahlungsunfähig“, so Eva Kähler-Theuerkauf, Präsidentin des Landesverbandes in NRW. „Es ist unverantwortlich, gerade die Menschen alleine zu lassen, die in Zukunft die Blumen und Pflanzen produzieren sollen, die wir für eine nachhaltige Umwelt dringend benötigen.“ 

Über den Verband

Der Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen bündelt über 2.000 Mitglieder aus den Bereichen Blumen- und Zierpflanzenbau, Einzelhandelsgärtnerei und Gartencenter, Friedhofsgärtnerei, Baumschulen, Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Gemüsebau, Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger.

NRW ist Gartenbauland Nr. 1 in Deutschland. Mehr als ein Drittel aller in Deutschland produzierten Blumen und Pflanzen kommen aus Nordrhein-Westfalen. Die nordrhein-westfälischen Gartenbaubetriebe erzielen einen jährlichen Verkaufserlös von 1,3 Milliarden Euro. Sie schaffen rund 50.000 Arbeitsplätze und bietet jungen Menschen 4.200 Ausbildungsplätze an.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren