Schnelle und unbürokratische Hilfen nötig
Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) begrüßt das von der Bundesregierung beschlossene Rettungspaket für die Wirtschaft im Zuge der Corona-Krise. Vor allem die Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld, zur Arbeitszeitflexibilisierung und die Erweiterung der 70-Tage-Regelung für Saisonarbeitskräfte greift wichtige Forderungen der Branche auf.
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„Unsere Betriebe – unabhängig ob gewerblich oder landwirtschaftlich – brauchen dringend Unterstützung mit nicht rückzahlbaren Fördermitteln“, betont ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Derzeit müssen Pflanzen im gesamten Gartenbau im großen Stil vernichtet werden. Ob es sich lohnt, Folgesätze noch zu topfen und zu kultivieren, kann niemand einschätzen.
Der Obst- und Gemüsebau blickt ungewiss in die diesjährige Saison. Wichtige anstehende Arbeiten können jetzt nicht durchgeführt werden. Für die Betriebe besteht derzeit große Unsicherheit bei der Beschaffung von Arbeitskräften. Für den Zierpflanzenbau droht das Frühjahrsgeschäft komplett wegzubrechen. Etwa 47 Prozent der Gesamtmenge an Blumen und Pflanzen werden in normalen Jahren von März bis Mai vermarktet, bei Beet- und Balkonpflanzen sind es sogar 64 Prozent. Die Folgeeffekte der aktuellen Situation sind derzeit noch nicht absehbar.
Liquiditäts- oder Überbrückungskredite können kurzfristige Hilfen sein, unterstreicht Mertz, müssen aber, ob verzinst oder unverzinst, zurückgezahlt werden. Ein erhöhter Kapitaldienst werde für viele Unternehmen des Gartenbaus nur schwer zu leisten sein. Daher seien direkte Zuschüsse und unbürokratische Hilfen von unschätzbarem Wert.
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