Mehr Besucher, mehr Internationalität
Über 54.000 Besucher aus aller Welt kamen zur 38. Internationale Pflanzenmesse IPM nach Essen. Beherrschendes Thema war Nachhaltigkeit in Produktion und Verkauf.
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Insgesamt 1.538 Aussteller aus 46 Ländern präsentierten vom 28. bis zum 31. Januar 2020 ihre Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Pflanzen, Technik, Floristik und Ausstattung. Die Messe Essen war damit erneut wichtigster Treffpunkt der grünen Branche. Über 54.000 (2019: 52.800) Besucher aus über 100 Ländern informierten sich zu Trends und orderten Ware für die kommende Saison. Klimawandel und Nachhaltigkeit waren mehr denn je die bestimmenden Themen der Weltleitmesse des Gartenbaus.
Bereits 2019 gaben die Aussteller an, dass die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel die Branche zukünftig am meisten beeinflussen werden. Was im letzten Jahr schon an vielen Stellen zu sehen war, war auf der diesjährigen IPM ESSEN omnipräsent: Ob umweltfreundliche Verpackungen, klimatolerante Neuzüchtungen, insektenfreundliche Pflanzen zur Förderung der Biodiversität, luftreinigende Grünpflanzen, Pflanzkästen mit integriertem Wasserspeicher oder Torfersatzstoffe – der internationale Gartenbau zeigte eindrucksvoll seine Innovationskraft. Auch im Bereich Technik standen energieeffiziente Produktionsverfahren und zukunftsweisende digitale Technologien im Vordergrund. Da wirkte ZVG-Präsident Jürgen Mertz geradezu aus der Zeit gefallen, als er beklagte, dass "Klimahysterie" wichtige Zukunftsthemen überlagern würde.
Umsatzplus von Blumen und Pflanzen
Insgesamt gaben die Deutschen im vergangenenJahr 8,9 Milliarden Euro für Blumen und Pflanzen aus – ein Plus von 2,7 Prozent zum Vorjahr und der höchste Wert seit 2011. Die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen von 105 Euro auf 108 Euro an, wie der ZVG bekannt gab.„Wer Biodiversität will, kommt am Gartenbau nicht vorbei“, betonte ZVG-Präsident Jürgen Mertz in seiner Eröffnungsrede. „Mit Stauden, Gehölzen sowie Beet- und Balkonpflanzen bietet die Branche eine enorme Vielfalt und Insektennahrung. Insektenschutz hängt aber nicht nur von den Betrieben, sondern auch vom Verbraucher ab. Das ist eine große Chance für die Branche.“
Lobende Worte für die Branche fand Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die die IPM ESSEN feierlich eröffnete: „Der Gartenbau bei uns in Deutschland ist hochgradig innovativ, die Betriebe finden und besetzen damit Nischen. Und sie beantworten Zukunftsfragen. Etwa, wenn es um mehr Ressourcen- oder Klimaschutz geht."
Die nächste IPM findet von 26. bis 29. Januar 2021 statt.
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