Landgard will den ZVG verlassen
Landgard, Deutschlands führende Vermarktungsorganisation im Gartenbau, will zum 31. Dezember 2019 aus dem Zentralverband Gartenbau (ZVG) austreten. Dies meldet die Branchenzeitschrift "Taspo" online.
- Veröffentlicht am

Landgard gehört bislang als assoziiertes Mitglied zum ZVG. In der Begründung für den Austritt macht Armin Rehberg, Landgard-Vorstandsvorsitzender, dem ZVG im Interview mit der "Taspo" massive Vorwürfe sowohl inhaltlicher wie atmosphärischer Art. Er beklagt die "mangelhafte Zusammenarbeit" sowie "fehlende Wertschätzung" und "fehlendes Vertrauen" des ZVG gegenüber Landgard. Der ZVG agiere zu stark personen- und zu wenig sachbezogen.
Meinungsunterschiede gebe es bei der generischen Werbung - Landgard ist mit der Initiative "Blumen - 1000 gute Gründe" aktiv, der ZVG ist Initiator der Kampagne "Natürlich schöne Augenblicke". Von Seiten Landgards kritisiert Rehberg gegenüber der Taspo auch, dass der Branchenverband Angebote für Blumenerde oder Versicherungen macht.
Im Interview betont Rehberg, dass die Kündigung der Landgard-Mitgliedschaft auf einer breiten Basis der Landgardmitglieder stehe. Für den Zentralverband Gartenbau (ZVG) ist das ein verheerendes Signal, denn Landgard gehört zu 100 Prozent den Erzeugern von Zierpflanzen, Obst und Gemüse, die als Mitglieder von Gartenbau-Landesverbänden letztendlich auch den ZVG mittragen.
Ergänzung am 22. Mai 2019, 17.10 Uhr:
Auf Nachfrage von DEGA GARTENBAU äußert sich der Zentralverband Gartenbau mit folgender Stellungnahme zum angekündigten Austritt von Landgard: "Mit großem Bedauern haben wir die Kündigung von Landgard e.G. zur Kenntnis genommen.Wir halten an unserer Dialogbereitschaft fest. Dieses Angebot liegt auch bei der Landgard. Deswegen sind wir über das Interview in der Taspo überrascht und sehr verwundert. Eine branchenweite Zusammenarbeit bleibt unserer Ansicht nach für die gartenbauliche Belange von großer Bedeutung."
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.