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BGI zieht Bilanz

Deutliches Umsatzplus zum Muttertag im Blumengroßhandel

Die Schnittblumennachfrage übertraf die guten Vorjahre deutlich. Das ist das Ergebnis der Muttertags-Blitzumfrage des BGI (Verband des Deutschen Blumen- Groß- und Importhandels) unter seinen Mitgliedern. Demnach konnten Großhändler durchweg eine Umsatzsteigerung von 20 bis 30 % verzeichnen und auch das Nachordergeschäft lag zwischen 15 und 20 % höher. Der Muttertag bleibt allen Unkenrufen und der großen Konkurrenz zum Trotz ein verlässlicher Umsatzbringer.
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Neben Rosen und Pfingstrosen waren auch Gerbera, Germini und Lisianthus sowie die ersten Sommerschnittblumen beliebt.
Neben Rosen und Pfingstrosen waren auch Gerbera, Germini und Lisianthus sowie die ersten Sommerschnittblumen beliebt.BGI/Kirchhoff
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„Die Großhändler aus allen Regionen waren sich einig: Das Schnittblumengeschäft zum Muttertag lief in diesem Jahr richtig gut“, zieht der BGI Bilanz. „Bei allen war das Lager leer“, beschrieb ein Großhändler aus dem Westen die Situation. Betrachtet man die guten Ergebnisse der Vorjahre, ist dies bemerkenswert. Das kühle und etwas wechselhafte Wetter ließ die Konsumenten ins Blumengeschäft gehen und nicht ins Gartencenter. Beetware konnte in diesem Jahr vom Muttertags(umsatz)hoch nicht profitieren.

Das hochwertige Blumengeschenk wurde dann oft in letzter Minute gekauft. Der Samstagnachmittag und -abend, der Sonntag und noch der darauffolgende Montag liefen sehr stark, so gabe der Fachhandel seine Eindrücke an den Großhandel weiter. Ein Großhändler betonte, dass die Geschäfte, die für „sonntagsoffene“ Geschäftszeiten bekannt sind, zum Beispiel Bahnhofslagen, besonders von den Last-Minute-Käufern profitieren konnten. Hier würden vor allem junge Gelegenheitskunden kaufen, weil man sich darauf verlassen könne, dass diese Geschäfte geöffnet hätten, so das Feedback. „Die ‚späte‘ Kundschaft ist jung und oft bereit, mehr auszugeben als der Durchschnitt“, so ein Großhändler aus dem Osten.

Hochwertige gemischte Sträuße als Bestseller

Frühlingsprodukte wie Freesien und Tulpen waren in diesem Jahr nicht so sehr das Thema. Insgesamt wurde sehr breit geordert. Rosen blieben vor den Pfingstrosen das Top-Produkt, auch Germini und Gerbera, Eustoma und die ersten Sommerschnittblumen fanden ihre Abnehmer. An hochwertigen Produkte wie großblumigen Rosen, besonderen Pfingstrosen, Hortensien und Exotischem war das Interesse besonders groß. So vermittelte sich einem Händler folgendes Bild: „Die Verbraucher waren durchaus bereit, in das besondere, wertschätzende Blumengeschenk mehr zu investieren, dabei musste es sich aber deutlich vom Standardblumenstrauß im LEH und Discount unterscheiden.“

Bei den Farbvorlieben ergab sich kein einheitliches Bild: Trendfarben, Rosatöne, Orange und Gelb, Ton-in-Ton und bunt waren gefragt, weniger Rot und Weiß.

Einkaufspreise etwas gestiegen

Das Preisniveau beim Einkauf lag insgesamt leicht über dem Vorjahr. Die von den Gärtnern verlangten hohen Voroderpreise konnten sich zum größten Teil nicht durchsetzen. Die Bedeutung der Vororder scheint insgesamt abzunehmen.

Bei den Topfpflanzen büßten Orchideen weiter ein, blieben aber führend. Neue kleine Anthuriensorten, Hortensien, Topfrosen und Edelbegonien waren die beliebtesten Artikel.

Herausforderung: später Einkauf

Die Tendenz zum späten Einkauf bei den Konsumenten und damit auch im Blumengeschäft setzt sich fort. Es wird weniger vorbestellt und spontan aus einem vorhandenen Sortiment gekauft. Der Einzelhandel wartet das Wetter und die Preisentwicklung ab. Das führt zu besonderen Arbeitsspitzen im Großhandel zum Wochenende und eine besonders gute Planung in Bezug auf Sortimente und Manpower. „Produkte in sinnvoller Menge und in dem Sortiment bereitzustellen, wie der Kunde es sich wünscht, ist manchmal ein wenig wie ein Blick in die Glaskugel“, stellt ein Händler fest. „Dabei müssen wir den Kostendruck im Auge behalten und der vorhandene Mitarbeiterstamm bietet oft keine Puffer.“ Dennoch sind sich alle einig: Der Blumenkauf als emotionales Geschenk ist besonders zu Muttertag weiterhin beliebt. Beim Konsumenten steht der Preis dabei nicht an erster Stelle, wenn es sich um ein hochwertiges Produkt handelt.

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