ZVG begrüßt bayerischen Vorstoß
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„Eine weitere staatliche Unterstützung einer Mehrgefahrenversicherung entspricht genau unserer Forderung von ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ “, erklärt ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer. Nicht zuletzt der vergangene Sommer habe gezeigt, dass die Betriebe zunehmend von Klimaveränderungen betroffen seien.
Eine Umfrage unter den Betrieben im August 2018 mache deutlich, dass die Betriebe aktiv Vorsorge betreiben wollen. Bezahlbare Versicherungsprämien sind dabei ein wichtiger Teilaspekt.
„Unsere europäischen Nachbarn sind da weiter“, erläuterte Fleischer. Unterstützung bei Versicherungslösungen gebe es unter anderem auch in Österreich, Polen, Frankreich und Italien.In den Niederlanden würden beispielsweise 65 % der Prämie aus nationalen und EU-Mitteln gefördert.
„Eine Unterstützung der heimischen Betriebe ist allein schon unter dem Gesichtspunkt gleichwertiger Wettbewerbsbedingungen zu überdenken“, unterstreicht der ZVG-Generalsekretär.
Michaela Kaniber hat sich für eine staatlich unterstützte Mehrgefahrenversicherung in der Landwirtschaft ausgesprochen, um die Betriebe besser gegen Dürre-Schäden abzusichern. Sie verwies auf die Erfahrung aus anderen Ländern, die zeigten, dass eine breite Absicherung nur dann zu erreichen sei, wenn die Prämien für die Bauern bezahlbar blieben. Als Vorbild führte die Ministerin insbesondere Österreich an, wo die Landwirte 50 % der Versicherungsprämie für die Mehrgefahrenversicherung (ohne Hagel) zahlten, den Rest teilen sich Bund und Land.
Für Deutschland fordert Kaniber nun, dass der Bund Mittel über die Gemeinschaftsaufgabe „Agrarstruktur und Küstenschutz“ (GAK) beisteuert. So würde der Bund 60 % und die Länder 40 % der Unterstützung tragen. Neben der staatlichen Bezuschussung setzt sich die Ministerin außerdem für einen ermäßigten Versicherungssteuersatz für Elementargefahren für das Risiko „Trockenheit“ ein. Dieser Satz soll dann 0,03 % der Versicherungssumme statt 19 % der Versicherungsprämie betragen.
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