Für "Grünes Studium" werben
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„Für uns als VDL - dem größten akademischen Berufsverband im Agrar-, Ernährungs- und Umweltbereich in Deutschland - zählt die Beobachtung und Analyse des Arbeitsmarktes in der Grünen Branche zu den vorrangigen Aufgaben“, erklärte VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann in seiner Eröffnungsrede. „Und wie sieht es am Arbeitsmarkt für unsere Hochschulabsolventen aktuell aus? Ich bin versucht zu sagen: rosig!“. Ebel-Waldmann verwies dabei auf eine aktuelle VDL-Studie zum Studienverlauf und Berufsfeld von Agrarabsolventen, die am selben Tag in Berlin präsentiert worden war. „Seit einigen Jahren schon können viele Unternehmen, aber auch die öffentliche Verwaltung ihren Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht mehr voll oder nur mit großen Anstrengungen decken. Und dieser Trend wird sich aufgrund des demographischen Wandels noch weiter verstärken“, zeigte sich Ebel-Waldmann überzeugt.
Ebel-Waldmann betonte die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens. Deshalb starte der Verband ab 2019 mit der VDL-Akademie. Gemeinsam mit der Andreas-Hermes-Akademie (AHA) als Kooperationspartner werde der Verband in der VDL-Akademie ein bundesweites Angebot an Seminaren, Trainings und Coachings anbieten.
Der Präsident des Bundesverbandes der Hochschulabsolventen/Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur (BHGL), Marc-Guido Megies, wies auf die sehr kritische Situation an den deutschen Gartenbau-Hochschulen hin, durch die die universitäre Ausbildung ernsthaft gefährdet sei. Er betonte die Bedeutung der Gartenbauwissenschaften für die Lösung wichtiger Zukunftsfragen. „Unterstützen Sie bitte politisch mit Nachdruck im Dialog mit den Regierungen der Länder und den dort angesiedelten Universitäten und Hochschulen die Ausschreibung von Professorenstellen für die Gartenbauwissenschaften“, appellierte er an die anwesenden Politiker.
Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, ging in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Agrar- und Gartenbauwissenschaften ein: „Jetzt ist die richtige Zeit, ein Landwirtschafts- und Ernährungsbewusstsein aufzubauen. Das bedeutet eine Politik des aufeinander Zugehens auf einer wissensbasierten Grundlage. Die Digitalisierung ist dabei für mich ein Schlüssel für die weitere Entwicklung der Agrarwirtschaft in den kommenden Jahren. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt Forschung und Innovation und stellt mit dem viertgrößten Forschungshaushalt unter den Ressorts der Bundesregierung hierfür rund 825 Millionen Euro zur Verfügung. Der Gartenbau ist dabei eine wichtige Säule, deren Ausbildung auch in der deutschen Hochschullandschaft verankert sein sollte. Dabei nehmen Berufsverbänden eine besondere Rolle ein als Schnittstelle zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Politik.“
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