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BMEL-Symposium

Friedhofsgärtner präsentieren aktuelle Projekte

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veranstaltete Anfang November eine Vortragsreihe zum Thema „Friedhöfe im Wandel – Mut zu neuen Perspektiven“. Rund 120 Experten, darunter zahlreiche Friedhofsgärtner, kamen in Berlin zum intensiven Austausch über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Friedhofswesen zusammen. Der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) beteiligte sich mit zwei Vorträgen zu den Themen „NaturRuh“ und zur Positionierung des Friedhofs als Raum für Erinnerungen.
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BdF
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Friedhöfe sind wichtige multifunktionale Orte mit hohem Freizeit- und Erholungswert sowie einer immensen ökologischen Funktion vor allem in städtischen Ballungsgebieten. So stellte die Staudengärtnerin und biologische Gutachterin Dr. Gisela Bertram heraus, dass die Dichte an Wildbienen und Schmetterlingen auf Friedhöfen besonders hoch ist. Reinhard Benhöfer, Umweltreferent des Landeskirchenamtes Hannover, ging auf die Korrelation zwischen Biodiversität und Wirtschaftlichkeit auf öffentlichen Friedhofsflächen ein. Je höher die Biodiversität, die beispielsweise durch Projekte wie Wildblumenwiesen aktiv gefördert wird, desto stabiler sind die wirtschaftlichen Zahlen.

Dass Friedhöfe mit ihrer oft üppigen Vegetation Städte mit Frischluft versorgen, Schadstoffe abtransportieren und besonders an warmen Sommertagen Abkühlung bringen, stellte Dr.-Ing. René Burghardt aus Kassel heraus. Die BdF-Vorsitzende Birgit Ehlers -Ascherfeld stellte das neue friedhofsgärtnerische Bestattungs-Konzept „NaturRuh“ vor.

Götz Stehr, Vertreter der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) äußerte sich zum Thema kommunale Friedhöfe. Anja Qayyum-Kocks und Manfred Freuken, beide zuständig für den Bereich Marketing bei den Friedhofsgärtnern, referierten über Aktionen auf dem Duisburger Friedhof Trompet. Die beiden Friedhofsgärtner führen dort regelmäßig Kinderaktionen durch und legen großen Wert auf individuelle und kreative Grabgestaltungen. Die friedhofsgärtnerische Werbekampagne „Raum für Erinnerung“ wird dort ebenso erfolgreich umgesetzt wie der seit Jahren existierende Memoriam-Garten.

In einer finalen Podiumsdiskussion sprachen die Beteiligten auch die Spannungsfelder an. Der steigende Gebührendruck, ein sinnvoller Umgang mit Überhang- und Freiflächen auf Friedhöfen, der zunehmende Fachkräftemangel und die noch oft negative Wahrnehmung der Leistungen der Friedhöfe in der Öffentlichkeit waren dabei zentrale Punkte. Fazit der Diskussion war, durch eine nachhaltige Kommunikation des Mehrwertes von Friedhöfen an die Öffentlichkeit, durch die Suche nach Verbündeten und durch dauerhafte Lösungen bei den Gebührenfragen kann der Wandel auf den Friedhöfen Deutschlands positiv mitgestaltet werden. Ministerialrat Dr. Ingo Braune vom BMEL betont die Langfristigkeit der Aufgabe aller Akteure und Gewerke sowie der Politik.
 

 

 

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