Tag der Pflanzenwissenschaften
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Schon bald fehlen gut ausgebildete Bewerber
Insgesamt war die Kombination aus Unternehmensdarstellung und Vorträgen wirklich gut gelungen. Sehr gut liefen die Kontakte zwischen Unternehmen und Studierenden. Viele Interessierte nutzten die Chance zum Dialog mit den Firmenvertretern und informierten sich über Praktikums- und Anstellungsmöglichkeiten. Kurz darauf gingen bei Klasmann-Deilmann die ersten Bewerbungen ein.
Beeindruckt hat mich, wie der ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer die prekäre Situation der Gartenbauforschung und -lehre an allen Hochschulstandorten mit deutlichen Worten zusammenfasste. Bedauerlich war, dass die von Stellenkürzungen betroffenen Professoren sich nicht zu Wort meldeten. Entscheidungsträger wie das Universitätspräsidium nahmen gar nicht erst teil.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Leibniz Universität die Attraktivität des Studiengangs Gartenbau" zurzeit gar nicht bewerben kann. Nach der Reakkreditierung wird es ihn in der gewohnten Form nicht mehr geben. Vergebens sucht man das Wort Gartenbau" im Titel des neuen Studiengangs. Den Unternehmen bereitet diese Entwicklung Sorge. Sie befürchten, dass ihnen schon in absehbarer Zeit gut ausgebildete und interessierte Bewerber fehlen werden.
Dr. Stefanie Grade ist die Bereichsleiterin Research & Development bei Klasmann-Deilmann in Geeste.
Guter Austausch zwischen Studenten und Firmen
So eine Veranstaltung könnte häufiger durchgeführt werden. Die Intention war kund zu tun, wie unwichtig der Bereich Gartenbau allgemein gesehen wird. Gartenbau ist keine Exzellenzwissenschaft wie der Maschinenbau. Trotzdem wird die Wichtigkeit des Gartenbaus häufig verkannt. Die Wahrnehmung des Gartenbaus in der Öffentlichkeit ist unterrepräsentiert.
Die Veranstaltung war ein gutes Go together", bei der die Studenten die Möglichkeit hatten, mit Unternehmensvertretern zu sprechen. Die Vorträge und auch die Stände der Unternehmen waren recht gut von den Studenten besucht und es gab gute Gespräche. Oft habe ich das Gefühl, die Studenten kennen die Gartenbaupraxis viel zu wenig. Auch bei anderen Veranstaltungen habe ich festgestellt, wie wenig die Studierenden der Pflanzenbauwissenschaften den Gartenbau mit seiner Vielfalt kennen. Selbst führende Firmen sind den Studenten meist unbekannt. Der Gartenbau besteht nun einmal nicht nur aus Biotechnologie.
Die Einladungen erfolgten wohl recht breit, die Öffentlichkeit war jedoch kaum zugegen. Gut wäre auch eine kurze Vorstellung der teilnehmenden Firmen in großer Runde.
Insgesamt sorgte die Veranstaltung für einen guten Austausch zwischen Studenten und Firmen. Es fehlte die Öffentlichkeit. Aber das können Studenten allein kaum meistern. Dafür wäre die Unterstützung der Universitätsleitung notwendig gewesen.
Karl-Heinz Lapornik ist Vertriebsleiter für Hark Orchideen in Lippstadt.
Viele interessierte Studenten
Es waren überwiegend Studenten aus unterschiedlichen Semestern da, die sich zum einen über unsere Produkte informiert haben, zum anderen über Praktika in unserem Unternehmen. Die Gespräche mit den Studenten waren fundiert und zeugten von Interesse. Das zweite Ziel, uns in der Metropolregion Hannover als Arbeitgeber zu präsentieren, ist gelungen. Der Aufwand für uns hat sich damit gelohnt.
Bisher haben wir noch keine Anfragen bekommen. Aber hier müssen wir sicher die Langzeitwirkungen abwarten, denn gerade Praktika werden in der Regel nur zu bestimmten Zeiträumen und zu bestimmten Semestern nachgefragt.
Natürlich verlieren wir potenzielle Bewerber, wenn es diese Studiengänge nicht mehr geben sollte. Es gibt also eine gemeinsame Interessenlage, weil wir in unserem naturwissenschaftlichen Bereich auch Gartenbauer suchen und beschäftigen.
Wir würden uns auch an einer Folgeveranstaltung dieser Art wieder beteiligen. Allerdings lag der Termin Ende Mai speziell für unsere Terminierung recht ungünstig, weil unsere Fachberater kaum Zeit hatten.
Die Fachschaft hat sich mit der Veranstaltung sehr viel Mühe gemacht und viel auf die Beine gestellt. Für das erste Mal sicher eine gute Veranstaltung, auch vom zeitlichen Ablauf.
Michael Roloff ist Mitarbeiter im Bereich Human Resources der Firma Neudorff in Emmerthal.
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