Frühzeitige Naturerfahrung – wichtiger denn je
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Das Wissen um die Pflanze und die Natur sinkt, so die Ergebnisse des aktuellen Jugendreports Natur. Das zuständige Institut für Biologiedidaktik der Universität zu Köln spricht sogar von zunehmenden Berührungsängsten durch den steigenden Konsum von Medien und Technik. Die Pflanze rücke somit in den Hintergrund, so Vera Jentjens, Gartenbauunternehmerin aus NRW. Sie habe darauf reagiert und biete seit Jahren Workshops für Kinder und Jugendliche in ihrer Gärtnerei an. Robin Randall aus dem Gary Comer Youth Center aus Chicago zeigte auf, dass sich Natur als Lerninstrument eignet und veranschaulichte dies anhand ihrer landesweit bekannten Projekte.
Eine Antwort auf mangelnde Naturerfahrung ist laut Beate Walther, verantwortlich für die LAGA Apolda 2017, der Schulgarten als pädagogisches Instrument. Entscheidend ist dabei auch die Naturbildung der angehenden Erzieher und Lehrkräfte. Dr. Svantje Schumann von der Fachhochschule Nordwestschweiz regte in ihrem Vortrag die Erforschung primärer Naturerfahrung an und erkannte dabei neue Herausforderungen.
In vier Sessions wurden nachfolgende Thematiken diskutiert:
- Naturerfahrung als Voraussetzung oder Bestandteil der gärtnerischen Ausbildung
- Natur zu fassen bekommen – Zugänge, Gestaltung und Erschließungswege
- Naturbildung in der Schule – Möglichkeiten für Lehrerbildung
- Neuronale Aspekte, Green Care und Best Practice
Im Rahmen des Symposiums „GreenEd“ zeigen Referenten aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Finnland und den USA aus der Praxis, Schule, Wissenschaft, Politik und weiteren Organisationen, vor welchen Herausforderungen die „grüne Bildung“ steht und welche Chancen sich daraus ergeben. Eine lebendige Diskussion und die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis stehen dabei im Vordergrund.
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