Torfmoose als Kulturpflanze?
Win-win-win durch Torfmoose – das wird am 5. Mai von 12-16 Uhr beim Infotag auf der Versuchsfläche im Hankhauser Moor nördlich von Oldenburg gezeigt: Torfmoose können neue Einkommen im ländlichen Raum bringen und sind doppelt gut für den Klimaschutz. Ihr Anbau verwandelt herkömmliches Hochmoorgrünland in ein klimafreundliches Produktionssystem, das den Moorschwund aufhält. Außerdem können Torfmoose die endliche Ressource Torf im Gartenbau ersetzen.
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Das Greifswald Moor Centrum und das Torfwerk Moorkultur Ramsloh zeigen im Projekt MOOSWEIT auf 14 ha im Hankhauser Moor, wie sich Moore nachhaltig bewirtschaften lassen und dabei vielfach gut sind für Mensch, Klima und Umwelt. Torfmoose liefern nicht nur ein nachwachsendes Substrat für den Gartenbau, sondern auch alternative Einkommen für derzeit entwässerte Moorflächen. Durch Anheben der Wasserstände wird der Torf erhalten und die Freisetzung von CO2 verringert. Torfmooskulturen bieten zudem einen Ersatzlebensraum für selten gewordene, spezialisierte Moorarten.
Die Produktion von Torfmoosen steckt noch in den Kinderschuhen. Bisher ist es vor allem schwierig, ausreichend Saatgut zu bekommen. Im Hankhauser Moor gab es deshalb im letzten Jahr eine Weltpremiere. Erstmals wurden Torfmoose großflächig maschinell beerntet. Die Technik dazu wird am Infotag vorgeführt. Neben Informationen zu alternativer Moornutzung und zur Klimawirkung durch Wissenschaftler des Greifswald Moor Centrum sowie der Universitäten Rostock und Oldenburg präsentieren Praktiker vom Torfwerk Mokura und vom Substratvertrieb Floragard moderne Blumenerden und Details der technischen Umsetzung von Torfmooskultivierung.
Mehr Information unter:
www.torfmooskultivierung.de
www.greifswaldmoor.de
www.moordialog.de
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