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Jahrestagung der DGG/BHGL

Heimisches Obst und Gemüse oft besser als Superfood

„Das, was in Superfoods an Vitaminen enthalten ist, können heimische Obstsorten auch, und oft sogar besser“, sagt Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski von der Uni Hohenheim in seinem Eröffnungsvortrag der 51. Jahrestagung der Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft (DGG) und des Bundesverbands der Hochschulabsolventen/Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur (BHGL) in Osnabrück.
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Sorgten für einen reibungslosen Ablauf: Das Veranstaltungsteam Marc-Guido Megies, Präsident des BHGL, Prof. Dr. Thomas Rath, Organisator der Tagung und Prof. Dr. Uwe Schmidt, Präsident der DGG.
Sorgten für einen reibungslosen Ablauf: Das Veranstaltungsteam Marc-Guido Megies, Präsident des BHGL, Prof. Dr. Thomas Rath, Organisator der Tagung und Prof. Dr. Uwe Schmidt, Präsident der DGG.HS Osnabrück
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„Die Acai-Beere wirbt mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt, aber es ist belegt, dass sie weit weniger Vitamin C enthält als Paprika oder Hagebutte. Wir haben viele heimische Produkte, die deutlich besser sind als Superfoods und vor allem auch deutlich billiger, wie zum Beispiel Blaubeeren oder Johannisbeeren“, so der Ernährungsmediziner Bieslaski.

Der Vorteil an diesen Beeren: Sie lassen sich im heimischen Garten anbauen. Der Küchengarten sei ein Ort für gesunde Ernährung, so Prof. Dr. Christine Brombach, Ernährungswissenschaftlerin an der Zürcher Hochschule. „Was ich selbst angebaut habe, schätze ich ganz anders wert.“ In einem leidenschaftlichen Vortrag zählt sie die Vorteile des Küchengartens auf, der früher zur Versorgung der adeligen Gesellschaft diente. „Wir müssen vor allem junge Menschen mehr für dieses Thema sensibilisieren“, so Brombach.

Dass der Gartenbau ein Imageproblem hat, dessen ist sich auch Prof. Dr. Uwe Schmidt, Präsident der DGG, bewusst. Die Aufgabe in den kommenden Jahren sei vor allem, den Gartenbau wieder attraktiv zu machen.

Prof. Dr. Andreas Bertram, Präsident der Hochschule Osnabrück, hat selbst Gartenbauwissenschaften studiert und ist überzeugt, dass dies nur über eine transdisziplinäre Vernetzung funktioniert. „Ob die Studierenden nach ihrem Studium Biologen, Ingenieure oder Techniker sind, ist egal. Hauptsache wir begeistern junge Leute für die Themen des Gartenbaus.“ Dafür sei es auch notwendig, nicht an historisch gewachsenen Studiengängen festzuhalten und stattdessen den Horizont für eine fächerübergreifende Zusammenarbeit zu öffnen.

Zukunftsaufgabe: Prof. Dr. Andreas Bertram möchte wieder mehr junge Leute für den Gartenbau begeistern. © HS Osnabrück


Insgesamt bot die Jahrestagung an drei Tagen mehr als 100 wissenschaftliche Poster-Präsentationen, Workshops und Vorträge zu Untersuchungs- und Forschungsergebnissen aus allen gartenbaulichen Disziplinen.

Fester Bestandteil der Jahrestagung ist außerdem die Green-Challenge. Dabei sollen insbesondere junge Nachwuchskräfte dazu animiert werden, Fragestellungen und geeignete methodische Ansätze in Einklang zu bringen. Die diesjährige Aufgabe: einen Kurzfilm oder eine Animation über einen Versuch erstellen. 
Christian Frerichs von der Hochschule Osnabrück freut sich über 500 Euro Siegerprämie beim Green Challenge-Wettbewerb © HS Osnabrück
Christian Frerichs von der Hochschule Osnabrück konnte sich dabei über einen der zwei ersten Plätze freuen. 500 Euro gab es von der Jury für seinen Film über die Bekämpfung von schädlichen Erregern bei Bio-Basilikum.

Und noch ein Film feierte Premiere: „Berufschancen im Gartenbau“ vom BHGL zeigt ausgewählte Berufsfelder der Branche. Dafür wurden unter anderem mehrere ehemalige Studierende der Hochschule Osnabrück interviewt. „Der Film soll einerseits junge Menschen über die attraktiven Karriereperspektiven im Gartenbau informieren und andererseits motivieren, sich im Gartenbau zu engagieren”, so BHGL-Präsident Marc-Guido Megies.

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