Die Angst, lebendig begraben zu werden
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Um 1800 n. Chr. wird die Angst vor dem Scheintod zum weit verbreiteten Phänomen. Die Furcht der Menschen, lebendig begraben oder eingeäschert zu werden, beschäftigte zwar schon die Ärzte in der Antike, doch nährten gerade die wissenschaftlichen Erkenntnisse und technischen Errungenschaften der Aufklärung die Zweifel daran, ob sich die Grenze zwischen Leben und Tod genau bestimmen lässt.
Dieses zutiefst beunruhigende Problem regte nicht nur Wissenschaftler zu bizarren Experimenten an und veranlasste skeptische Erfinder zum Bau skurriler Rettungsapparate. Gleichzeitig löste die weit verbreitete Verunsicherung einen kreativen Impuls aus. Denn sie inspirierte die Dichter und Schriftsteller der Romantik zu großartigen, bisweilen düsteren und unheimlichen Gedichten, Novellen und Romanen. Zur Ausstellung ist ein Sonderheft mit zahlreichen farbigen Abbildungen und vertiefenden Essays erschienen. Es kann zum Preis von 8 Euro im Museumsshop oder über die Homepage des Museums erworben werden.
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