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Der aid infodienst wird aufgelöst

Der aid infodienst e. V. (aid) mit Sitz in Bonn ist Geschichte. Am 3. November 2016 haben die Mitglieder als höchstes Aufsichtsgremium die Auflösung des Vereins beschlossen. Die Arbeit soll in zwei eigenständigen, miteinander vernetzten Einheiten weitergeführt werden: im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und einer Kompetenzeinheit für landwirtschaftliche Fachinformationen. Darüber informiert der Verein (www.aid.de) in einer Pressemitteilung.

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Der aid infodienst wird in zwei neue Institutionen überführt
Der aid infodienst wird in zwei neue Institutionen überführtScreenshot DEGA
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Die Auflösung klinge zunächst nach einer schlechten Nachricht für eine Institution, die in Deutschland 66 Jahre lang neutrale Informationen “vom Acker bis zum Teller“ lieferte. Aber es gebe einen guten Grund für die Auflösung: Die Kompetenzen in Sachen Ernährungs- und Agrarkommunikation sollen gebündelt werden. Es gibt in Deutschland zahlreiche Kompetenz- und Kommunikationsinseln, die - staatlich gefördert - über Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung kommunizieren. Was fehle, sei DAS Kompetenz- und Kommunikationszentrum für Verbraucher sowie für Fach-, Lehr- und Beratungskräfte. Dies solle nun unter dem Dach der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geschaffen werden. Und zwar in zwei eigenständigen Einheiten: dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und einer Kompetenzeinheit für landwirtschaftliche Fachinformationen, die miteinander vernetzt sein werden.

aid-Medien weiter verfügbar

Kern des neuen Bundeszentrums für Ernährung sowie der Agrarkommunikation sollen jeweils Teile des aid sein. Bis zur Gründung dieser Meilensteine stehe noch eine Menge Arbeit an. Zudem seien mit einer Bündelung der Kompetenzen auch neue Konstellationen in der Organisation und Kommunikation erforderlich.

Die aid-Medien sollen weiter verfügbar sein. „Unsere Arbeit führen wir in unveränderter Qualität nahtlos fort und auch das Medienangebot stellen wir weiterhin in der gewohnten Qualität sicher“, so Dr. Margareta Büning-Fesel, Geschäftsführender Vorstand des aid und zukünftige Leiterin des BZfE. „So muss niemand auf Informationen oder Unterrichtsmaterialien des aid verzichten.“ Schritt für Schritt sollen neue und bewährte Materialien unter dem neuen Namen veröffentlicht. „Das gesamte Angebot wird in der geballten Kraft eines 'Bundeszentrums für Ernährung' noch besser“, so Büning-Fesel.

Verbraucher wird stärker in den Blick genommen

Das gelte auch für die bewährten Medien im Agrarbereich. Und nicht nur das: Die Kommunikation in diesem Bereich soll stärker in Richtung Verbraucher gehen. Was dem aid vor allem aus Kapazitätsgründen in Sachen „Informationen über die Landwirtschaft“ bisher nur in relativ geringem Umfang möglich war, soll in der neuen Konstellation deutlich gestärkt werden. Da sieht Büning-Fesel noch großes Potenzial: „Es soll ein möglichst realistisches Bild über die aktuell praktizierte Landwirtschaft vermittelt werden, weg von einer fragwürdigen Werbeidylle auf dem Stand des 19. Jahrhunderts.“ Die modernen Errungenschaften der Lebensmittelerzeugung, inklusive vieler Instrumente zum besseren Schutz für Tiere, Natur und Umwelt, müssten jedem als neutrale Informations- und Entscheidungsgrundlage zur Verfügung stehen. Außerdem gebe es noch einen Handlungsbedarf für die Kommunikation der Forschungsergebnisse im Agrarbereich.

Derzeit rund 450 praxisorientierte Medien im Angebot

Der aid infodienst ist Deutschlands führender Informationsanbieter rund um Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung gewesen. Als politisch unabhängiger Verein lieferte er aktuelle und grundlegende Informationen vom Acker bis zum Teller: umfassend, verständlich und immer neutral. Nur beim aid arbeiteten Experten aus Land- und Ernährungswissenschaft zusammen unter einem Dach.

Rund 450 Medien im Angebot bieten praxistaugliche, zielgruppengenaue und verständliche Informationen für Verbraucher, Lehrkräfte, landwirtschaftliche Berater, Ernährungsfachleute, Journalisten und viele mehr. Entsprechend weit gefächert ist unser Spektrum: Es reicht von einem umfangreichen Internet-Content, über Hefte und Kompaktinfos bis hin zu Unterrichtsmaterialien, Handbüchern, Online-Seminare, Blogs oder Apps.

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