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Baden-Württemberg

LaGa Öhringen 2016 übertrifft alle Erwartungen

Die Landesgartenschau 2016 in Öhringen hat die Erwartungen mehr als nur übertroffen. Mit rund 1,3 Millionen Besuchern wird das erste Gartenfestival dieser Dimension im Hohenlohekreis am 9. Oktober zu Ende gehen. Die Verantwortlichen hatten mit deutlich weniger gerechnet. Ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm brachten sensationelle Besucherzahlen mit bis zu 30.000 Tagesgästen.

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Limeshecke mit Sommerflor
Limeshecke mit SommerflorLaGa Öhringen
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Dass Öhringen mit rund 24.000 Einwohnern im dünn besiedelten Hohenlohekreis so viele Touristen angelockt hat, darüber freuen sich die beiden Geschäftsführer der Landesgartenschau Erich Herrmann und Annette Stoll-Zeitler außerordentlich: „Wir waren uns ziemlich sicher, dass der historische Hofgarten mit seinem alten Baumbestand enormes Potential hat. Überrascht hat uns dann, wie schnell auch die Hohenloher
Kulturlandschaft oder das schöne Hofgut Cappel in der Gunst der Besucher gestiegen sind“, sagten sie hörbar zufrieden. Dass das einmalige Großereignis die nun vorgelegten, positiven Zahlen erreichen konnte, geht auch auf das Konto von vielen Tausend Ehrenamtlichen aus dem Freundeskreis der Landesgartenschau. Rund 900 aktive Helfer begrüßten Besuchergruppen aus nah und fern und erzeugten eine neue Willkommenskultur in der Stadt.

Die Verbindung von barocker Gartentradition und modernem Park erzeugte große Neugier und überzeugte täglich Tausende Besucher. Das Konzept der Landschaftsarchitekten RMP Lenzen und Partner (Bonn, Mannheim) für den Bau der Daueranlagen ging auf, führte der OberbürgermeisterThilo Michler aus. Die drei neuen Spielplätze wurden von Beginn an bestens angenommen, der flache Naturstrand an der renaturierten Ohrn wurde als erfrischende Uferzone vor allem im Sommer regelrecht bevölkert und die 450 Meter lange Limeshecke als gärtnerische Hauptattraktion zählte für viele zu den schönsten Zielen.

Gelungene Mischung: Gartenschau und Festivalereignis
Die Verbände des Garten- und Landschaftsbaus konnten für ihre Ausstellungen in Öhringen aufgrund der sehr guten Daueranlagenplanung aus dem Vollen schöpfen: Tulpenmeer im Frühjahr, Blütenfülle auf den Rosenterrassen im Hofgut, prächtige Beete im Hofgarten. Alle beteiligten Gärtner gaben ihr Bestes, bei jedem Wetter, betonte Professor Hubert Möhrle, Vorsitzender von bwgrün, der sich begeistert über die „sehr gärtnerische Landesgartenschau“ äußerte.

Die traumhaften Auegärten, flankiert durch viele Veranstaltungen und Fachvorträge im Treffpunkt Grün, lockten das treue Publikum nicht nur tagsüber. Die Besucher konnten in schönen Gärten sitzen und Musikstars wie Marquess oder Karat hören. Auch in anderen Geländeteilen wurde das Leben im Freien so richtig genossen. Die Schaugärten der Hohenloher Kulturlandschaft u. a. mit Imkerpavillon oder  eldscheune der Landfrauen zählten schnell zu den Lieblingszielen. Ganz oben in der Besuchergunst standen allerdings die zwölf Floristikausstellungen im fürstlichen Schlosskeller. Die Mitgliedsbetriebe des Floristenverbandes Baden-Württemberg verführten dort die Besucher mit zauberhaften Blumen-Kunstwerken.

Öhringen hat mit seinem Motto „Der Limes blüht auf“ und dem dazugehörigen Logo samt Limesstelen eine optisch wie inhaltlich einprägsame Verbindung zwischen seiner römischen Geschichte und seiner Zukunft als Stadt zum Wohlfühlen erzeugt. Das Erbe der Stadt am Limes wurde gelebt und gefeiert wie nie zuvor. Unvergessen werden die großen Römerfeste mit Lagerleben und Reitershows der vergangenen Monate bleiben. Zu den herausragenden Erlebnissen zählen die einmalige Backaktion mit einem riesigen Apfelstrudel sowie das spektakuläre Lichterfest.

Mit der Landesgartenschau hat die ehemalige Residenzstadt in diesen Sommer nicht nur das größte Ereignis im Südwesten auf die Beine gestellt, sondern mit mehr als 4000 Veranstaltungen auch beim kulturellen Angebot einen Spitzenplatz eingenommen. Es gab Top-Konzerte, Kochshows, Kindermusicals, Aktionstage, ein fünftägiges Weindorf und viele andere Feste. Auf den Wiesen und in den Auegärten um die Sparkassenbühne entfaltete sich Woche für Woche eine locker lässige Festivalstimmung. Auch die städtischen Kulturreihen kamen prima an. Mit Sport im Park oder der Literaturreihe SpätLese kam viel Lokalkolorit in die schöne Gartenkulisse. Eine einzigartige Besonderheit war auch der Skulpturenparcours der Sammlung Würth sowie des Hohenloher Kunstvereins mit Exponaten internationaler Künstler.

Mit derLandesgartenschau ist ein gewaltiger Fortschritt in der städtischen Entwicklung verbunden – 28 Millionen Euro wurden für bleibende Anlagen investiert: Das Wegenetz im Hofgarten wurde erneuert, Brücken angelegt, drei Spielplätze gebaut. Das Budget konnte eingehalten werden. Das Land steuerte dabei Fördermittel in Höhe von 14 Millionen Euro zu. Einen ähnlich hohen Betrag stemmt die Stadt, die zudem nochmals bis zu knapp zwei Millionen Euro an der Durchführung der halbjährlichen Ausstellungszeit übernimmt.

Nachhaltigkeit: neue Spielplätze, Wege und Brücken gebaut
Die Investitionen in die Zukunft werden sich lohnen, davon sind alle Beteiligten überzeugt. Es zeige sich schon jetzt, dass sich die Aufenthaltsqualität für alle Generationen in den stadtnahen Parkanlagen deutlich verbessert habe, hieß es. Auch die Jugend profitiert vom Jahrhundertereignis, denn in den Pavillon, in dem sich der Landkreis mit seinen Gemeinden und Behörden präsentierte, zieht schon in wenigen Monaten die neue Jugendbegegnungsstätte ein und der neue Skateplatz steht dann allen offen.

 

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