Kirchliche Begleitung weiter rückgängig
Der Anteil der Bestattungen, die von kirchlichen Würdenträgern begleitet werden, nimmt stetig weiter ab. 510.535 Verstorbene wurden nach aktuellen Angaben im vorletzten Jahr – neuere Zahlen liegen nicht vor – im Rahmen eines kirchlichen Ritus bestattet. Das entspricht 58,8 Prozent aller Todesfälle des Jahres 2014. Damit setzt sich der Rückgang sowohl bei der Katholischen als auch bei der Evangelischen Kirche weiter fort. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag der Anteil bei 71,5 Prozent, wie die Statistiken der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland zeigen.
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Während viele Bestattungen ganz ohne Trauerfeier stattfinden, werden Abschiedsfeiern vermehrt auch von weltlichen Trauerrednern begleitet. „Es zeigt sich deutlich, wie sich gesellschaftliche Entwicklungen immer wieder auch im Bestattungswesen widerspiegeln“, sagt Christoph Keldenich, Vorsitzender von Aeternitas, der Verbraucherinitiative Bestattungskultur, Königswinter. Religiöse, speziell kirchliche Bindungen und lange gepflegte Traditionen verlieren an Bedeutung. Lebensentwürfe wie Bestattungswünsche fächern sich weiter auf. Aeternitas geht davon aus, dass der Anteil der kirchlichen Bestattungen auch in Zukunft weiter sinken wird.
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