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Aurikeltheater im Schlossgarten

Auch in diesem Jahr schmücken farbenfrohe Aurikeln den geschützten Kastellangarten von Schloss Weikersheim. Die zarten Blümchen werden bis zum 8. Mai auf den nach historischem Vorbild gebauten Holzetageren präsentiert – dem sogenannten „Aurikeltheater“. Heute sind die Topfblumen mit ihren samtigen Blüten eher bei Spezialisten und Liebhabern bekannt – aber das war nicht immer so: Ab dem 17. Jahrhundert waren die Primelverwandten groß in Mode.
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SSG Peter Kessler
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Der lateinische Name der Aurikel lautet Primula x pubescens. Die Ursprünge der weltweit 300 Arten liegen in den ostasiatischen Gebirgen und im Himalaya. In Europa sind 15 bis 20 Arten heimisch, die meisten davon im Alpenland. Die Zierpflanze ist aus einer natürlichen Kreuzung zweier alpiner Primeln hervorgegangen. Im 17. und 18. Jahrhundert blühte die Aurikelzucht. Immer neue Arten entstanden mit kuriosen Farben und Blütenformen. Sie trugen maßgeblich zur Beliebtheit der farbenprächtigen Pflanzen im Barock bei. Die Farbpalette reicht von fast Schwarz über Rot und Rosa bis hin zu Gelb und Weiß. Je nach Sorte erreichen die rosettenförmigen Pflanzen eine Wuchshöhe von bis zu 25 Zentimetern. Ihre Blütezeit ist von April bis Mai.

WARUM ZUM AURIKELTHEATER EIN DACH GEHÖRT
Es hat in Weikersheim schon Tradition, dass die Besucher die Frühblüher im Kastellangarten so präsentiert sehen, wie sie auch zur Zeit des Grafen Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim (1674–1756) aufgebaut waren: auf überdachten Holzetageren – Aurikeltheater genannt. Das Dach der mehrstöckigen Holzkonstruktionen schützte die empfindliche Blüte vor Regen und Sonnenlicht – ganz im Stil vornehmer Damen, die ihren blassen Teint durch Sonnenschirme beschatteten, sobald sie ins Freie gingen. Die historisch korrekte Präsentation im Kastellangarten zieht inzwischen Ausflügler, Hobbygärtner und Gartenspezialisten aus ganz Deutschland nach Weikersheim. Bis zum 8. Mai sind die botanischen Schönheiten zu bewundern.
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