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Präparat aus Gärresten von Biogasanlagen patentiert

Nicht sämtliche der nährstoffhaltigen Gärreste von Biogasanlagen können auf Ackerflächen zu Düngezwecken aufgebracht werden. Über eine sinnvolle Verwertung der übrigen Gärreste wurde im Hessischen Landeslabor geforscht. „Zusammen mit der Firma Biosonic gelang uns die Entwicklung eines Produktes mit der Bezeichnung Humyd®, das sowohl die Düngewirkung des Gärrestes beinhaltet als auch reich an Spurenelementen ist“, so der Direktor des Hessischen Landeslabors Hubertus Brunn.

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„Die wichtigste Eigenschaft von Humyd® ist jedoch, dass es die ‚hydrologischen‘ Bodeneigenschaften verbessert, besonders die von Sandböden. Das bedeutet: Der Boden speichert nach dem Einsatz des Produktes wesentlich höhere Wassermengen, die dann Pflanzen zur Verfügung stehen“, erklärte der Direktor. Sandige Böden im gemäßigten Klimabereich sowie Böden in trockenen Erdregionen sind laut Brunn die wesentlichen und möglichen Einsatzorte von Humyd®, so etwa die norddeutschen Böden mit sandiger Deckschicht oder trockene Sandböden. Neben der erhöhten Wasserspeicherung vermindere Humyd® auch Erosionsvorgänge, bis hin zu Eingrenzungen der Wanderung von Dünen. „Wir sind stolz darauf, dass Humyd® vom europäischen Patentamt in diesem Frühjahr unter Schutz gestellt wurde“, freute sich Brunn. „Nun suchen wir Kooperationsmöglichkeiten mit der Industrie, damit sich Humyd® in der Praxis bewähren kann“.


Wie wird Humyd® angewendet?

Das Produkt wird in Form von Pellets in die obere Bodenschicht eingearbeitet. In Gefäßversuchen mit Sommergerste und Senf, die in der Versuchsstation des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen in Kassel-Harleshausen durchgeführt worden sind, konnten bis zu 25 Prozent der zum Wachstum benötigten Wassermenge eingespart werden. Dank der erhöhten Wasserspeicherfähigkeit der mit Humyd® versetzten Böden wird nach Angaben des Landeslabors die pflanzenverfügbare Wassermenge auf Sandböden um das Dreifache gesteigert. Erste Freilandversuche im Hessischen Ried hätten die Ergebnisse aus der Gefäßstation bestätigt. Weitere Großversuche seien geplant.

Neben der direkten Anwendung in Böden werde Humyd® auch in Hohlkammermatten eingesetzt. Dazu seien für wasserundurchlässige Abdeckungen spezielle Vliesmatten entwickelt worden. Die Füllung aus Humyd® und lehmigem Sand ermöglichten damit eine Begrünung problematischer Flächen. Mehrjährige Versuche mit Grasbewuchs hätten die Zuverlässigkeit dieses Verfahrens gezeigt.

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