Cartoons und Karikaturen auf Leben und Tod
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Die Ausstellung „Einer geht noch“ zeigt, dass es durchaus möglich ist, über die ernsteste Angelegenheit der Welt zu lachen und gibt auch gleich die Anleitung dazu. Nicht nur das Kernthema des Museums, Friedhof und Grab, ist zu sehen, viele weitere Aspekte des menschlichen Ablebens werden durch die Sicht der Zeichner der Lächerlichkeit preisgegeben, wie Mord und Selbstmord, Krankenkasse und Krankenhaus, Apokalypse und Amoklauf oder selbstverständlich der personifizierte Tod als Sensenmann. Auch die Digitalisierung der Welt hat unseren Umgang und Sprachgebrauch mit dem letzten Stündlein verändert.
Skulptoons von Siegfried Böttcher, also dreidimensional umgesetzte Cartoons, wie beispielsweise der Todesstern von Michael Holtschulte, erweitern das Spektrum der Ausstellung. Ebenso wird das Monumentalwerk „Nocturne – Satan öffnet den Erlöser“ von Rudi Hurzlmeier präsentiert. Das mehrere Quadratmeter große Gemälde wartet allerdings noch auf seine Vollendung. Der Münchner Meister der gemalten Komischen Kunst wird während der Ausstellung die Nocturne in einer Live-Mal-Aktion vor Publikum fertig stellen.
Die Ausstellung knüpft bewusst an die Eröffnungsausstellung des Museums im Sommer 1992 an. Bereits damals zeigte das Museum in Kooperation mit der Caricatura mit der Ausstellung „Schluss jetzt!“ Cartoons und Karikaturen rund um den Tod. Auch was die teilnehmenden Künstler betrifft, nimmt die aktuelle Ausstellung den historischen Faden auf und zeigt mit Robert Gernhardt, F.K. Waechter, F.W. Bernstein, Hans Traxler und Chlodwig Poth Meisterhaftes von Vertretern der „Neuen Frankfurter Schule“. Auch das damalige Titelmotiv „Schluß jetzt!“ des Hamburger Künstlers Ernst Kahl wird noch einmal zu sehen sein. Teilnehmende Künstler wie Beck, Gerhard Glück, Greser & Lenz, Til Mette oder Rattelschneck waren ebenfalls bereits an der ersten Ausstellung 1992 beteiligt. Zeichner und Zeichnerinnen wie Katharina Greve, Hauck & Bauer, Kittihawk, Lilli Bravo, Piero Masztalerz, Denis Metz, Oliver Ottitsch oder Joscha Sauer stehen für die nächste Generation.
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