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Förderpreis für Christoph Budke

M. Sc. Christoph Budke erhielt den Förderpreis des Freundeskreises der Hochschule Osnabrück „Gartenbau und Landschaftsarchitektur e. V.“ für seine Masterarbeit über den Einfluss der Düngung auf die Wassernutzungseffizienz (WNE) von Topfpflanzen.
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In thermisch hoch isolierten Gewächshäusern wird die hohe Luftfeuchtigkeit besonders im Winter kritisch gesehen. Hierbei besteht die Gefahr, dass Wasser an den Blättern kondensiert und einen Krankheitsbefall u.a. durch den verbreiteten Grauschimmelpilz Botrytis cinerea nach sich zieht. Deshalb sollte geprüft werden, ob die WNE von Pflanzen durch eine variierte Düngung erhöht werden kann, um so weniger Wasser durch Transpiration in die Gewächshausluft gelangen zu lassen.

Die Erfassung der WNE durch die Nährstoffversorgung ist sehr aufwändig, sodass bei Zierpflanzen hierzu noch keine Untersuchungen vorlagen. Die von M. Sc. Christoph Budke durchgeführten Versuche im Rahmen eines EU-INTERREG IVB-Projektes ließen erkennen, dass die Toleranz gegenüber Trockenstress mit steigender Stickstoff(N)-Ernährung tendenziell zunahm. Es zeigte sich ebenfalls, dass eine Chlorid(CI)-betonte Düngung – in Abhängigkeit von der Pflanzenart – die Trockenstresstoleranz verbessern konnte. Die Pflanzen nutzten also unter diesen Bedingungen das vorhandene Wasser effizienter. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Trockenstresstoleranz von Pflanzen auf dem Vermarktungsweg durch eine Cl-Düngung verbessert werden kann. Unter Schwachlichtbedingungen ohne Einwirkung von Trockenstress beeinflusste allerdings weder die N- noch die Cl-Düngung die WNE nennenswert.

Die Versuche verdeutlichten ferner, dass ein erheblicher Anteil des Wasserdampfs über das Substrat in die Gewächshausluft gelangt. Bezogen auf den Wasserbedarf von Topfpflanzen in Torfsubstrat ist zu veranschlagen, dass in diesem Versuchsdesign durchschnittlich ca. 40 bis 50 % des Gesamtverbrauchs vom Substrat abgegeben werden. Diese Ergebnisse führten zur Durchführung weiterer Abschlussarbeiten, in denen gegenwärtig der Einfluss unterschiedlicher Mulchmaterialien bei der Topfpflanzenanzucht zur Minderung des Wasserverbrauchs über Evaporation geprüft wird.

Die sehr sorgfältige Durchführung der Arbeit, den neuartigen Gedankenansatz, den Praxisbezug, den außerordentlichen Aufwand und die vorbildliche Aufbereitung der Ergebnisse würdigte der Vorsitzende der Absolventenvereinigung „Freundeskreises Hochschule Osnabrück Gartenbau und Landschaftsarchitektur e. V.“.
 

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