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Lohff formuliert 5 Eckpunkte

Der Erwerbsgartenbau der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern führte am 4. März seinen 8. Norddeutschen Gartenbau in Grevesmühlen (M-V) durch und stellte dabei aktuelle wichtige Forderungen des Berufsstandes in den Mittelpunkt.
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Präsident Andreas Lohff, Lübeck, wurde in geheimer Abstimmung mit 90 % der Stimmen für die sechste Amtsperiode wiedergewählt. Dazu gratuliert ihm die Verbandschefs der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Heinemann (li.), Schleswig-Holstein, Dr. Hans Hermann Buchwald sowie Andreas Kröger (re.), Hamburg.
Präsident Andreas Lohff, Lübeck, wurde in geheimer Abstimmung mit 90 % der Stimmen für die sechste Amtsperiode wiedergewählt. Dazu gratuliert ihm die Verbandschefs der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Heinemann (li.), Schleswig-Holstein, Dr. Hans Hermann Buchwald sowie Andreas Kröger (re.), Hamburg.GVN
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Die Mitglieder bestätigten  Andreas Lohff, zugleich Schatzmeister im Zentralverband Gartenbau (ZVG) e.V., erneut als Präsident des GVN. Es ist Lohffs sechste Amtszeit im nördlichsten Gartenbau-Landesverband.

Lohff formulierte in seiner Ansprache vor rund 100 Mitgliedern und Gästen, darunter Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Eckpunkte einer Gartenbaupolitik als Agenda des grünen Berufsstandes:

1. Wertschätzung der gärtnerischen Produkte und Dienstleistungen mit einer Verbraucherkampagne steigern.
Lohff: „Es ist höchste Zeit jetzt den Verbraucher zu informieren und Transparenz zu zeigen. Ich glaube daran, dass sich unsere nachhaltige, regionale Produktion bei vielen Verbrauchern durchsetzen kann. Die langjährige Aktion „Pflanze der Jahres im Norden“ hilft uns dabei, die Verbraucher in unsere Betriebe zu holen.“

2. Junge Menschen für den Gartenbau begeistern – Fachkräfte von morgen sichern.
Lohff: “Mein Appell geht auch an alle Berufskollegen. Nutzen Sie das Material unserer Kampagne für Ihre Nachwuchswerbung vor Ort. Füllen Sie Ihre Homepage mit den neuen Materialien. Sprechen Sie Ihre Kunden an und nutzen diese als Multiplikatoren für den Ausbildungsberuf Gärtner.“

3. Die Pflanzenschutzmittelzulassung endlich harmonisieren und Lücken schließen.

4. Investitionsprogramm für Energieeffizienz im Gartenbau fortsetzen.
Lohff: „Die kontinuierliche Steigerung der Effizienz des Energieeinsatzes ist für den Gartenbau aus ökonomischen und ökologischen Gründen seit Jahren elementarer Bestandteil der Unternehmensentwicklungsstrategien. Die Politik kann diese Entwicklung durch geeignete Förderinstrumente maßgeblich unterstützen und beschleunigen.“

5. Torfeinsatz im Gartenbau nicht ideologisieren, sondern gemeinsam nach verbrauchergerechten Lösungen suchen.
Lohff: „Der Gartenbau kann noch nicht auf Torf verzichten. Derzeit sind trotz intensiver Forschungsbemühungen für eine Vielzahl von Anwendungen keine anderen Substratausgangsstoffe als grundsätzliche Alternative zum 100%igen Ersatz bekannt. Eine Reduktion von Torf kann auch vom Gartenbau mitgetragen werden, sofern es einen verlässlichen Fahrplan gibt und produktions- und verbrauchergerechte Alternativen in ausreichendem Maße vorhanden sind.“

Vortrag von Stephan Meyerding, Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau (ZBG), Leibnitz Universität Hannover: „Im Zeichen des Mindestlohnes: Mitarbeiterzufriedenheit im Gartenbau – welche Faktoren wirklich wichtig sind!“
Meyerding stellte Untersuchungsergebnisse zur Mitarbeiterzufriedenheit im Gartenbau vor. Im Ergebnis ist Mitarbeiterzufriedenheit einer der zielführendsten Indikatoren sozialer Nachhaltigkeit (da unterschiedlichste Aspekte mit einfließen), einfach und kostengünstig zu erheben, zeigt erhebliche Potenziale der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeitsdimension auf, schafft Sichtbarkeit für die Unternehmensführung und ist wichtigste Grundlage für Arbeitsleistung und damit den Betriebserfolg.

Vortrag von Julia Stark, Europa-Referentin des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) e.V., Brüssel: „Die Europaarbeit des ZVG – unverzichtbar für den deutschen Gartenbau!“
Stark stellte zunächst die wichtigsten Institutionen, Gesetzgebungsprozesse sowie Optionen politischer Einflussnahme in der EU vor und erläuterte die ZVG-Tätigkeiten in Brüssel für den deutschen Gartenbau an konkreten Beispielen. Stark zeigte eindrucksvoll die EU-Lobby-Realität mit der Klaviatur von EU-Netzwerk - (Ad-hoc-)Koalitionen und ihre Bedeutung auf. Abschließend stellte sie ihre Arbeit zu aktuellen Schwerpunktthemen vor.

 

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