Friedhofsgebühren steigen um bis zu 216%
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Während die Erhöhungen in Düsseldorf und Nürnberg mit etwa 4% in diesem Jahr noch moderat ausfielen, so müssen beispielsweise die Bürger von der Kommune Nauheim in Hessen eine Erhöhung um über 2.000,- Euro (216%) für ein Erdwahlgrab hinnehmen. Sehr hart trifft es auch die Bürger der Gemeinde Rosengarten in der Nähe Hamburgs. Hier steigen die Gebühren um stattliche 166%. Marienheide bei Köln hat seine Gebühren ebenfalls um fast 1.000,- Euro angehoben. Die Gemeinde Kasbach-Ohlenberg in Rheinland-Pfalz hingegen erhöht die Gebühren nun bereits zum fünften Mal seit 2011. Alles keine Einzelfälle wie sich herausstellt: Laut einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young erhöhen dieses Jahr wieder etwa ein Drittel aller Kommunen in Deutschland ihre Friedhofsgebühren - nachdem dies im letzten Jahr bereits 20% der Kommunen getan hatten. Die Kommunen rechtfertigen die massiven Erhöhungen in der Regel mit den sinkenden Einnahmen durch den anhaltenden Trend zur Urnenbestattung. Genau diesen Trend haben viele Kommunen über die letzten Jahre hinweg verschlafen und wollen jetzt mit enormen Gebührenerhöhungen den Folgen ihrer jahrelangen Misswirtschaft entgegenwirken.
Fabian Schaaf-Mehta, Geschäftsführer von Bestattungen.de, kann das nicht nachvollziehen: „Es darf nicht sein, dass die Gebühren so massiv erhöht werden müssen, nur weil die Kommunen die Trends der letzen 20 Jahre verschlafen haben.“ Damit Sterben nicht zum Luxus wird, rät Bestattungen.de Angehörigen, sich bereits frühzeitig mit dem Thema Bestattung auseinanderzusetzen und Friedhofsgebühren sowie andere Kosten
intensiv zu vergleichen.
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