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Verbände: Wo sind die Frauen?

In vielen Betrieben spielen Frauen eine wichtige Rolle – oft führen sie die Bücher, kümmern sich um den Laden und sorgen ganz nebenbei dafür, dass das „bisschen Haushalt“ und die Familie auch nicht zu kurz kommen. Schaut man sich dann auf den Gartenbautagungen um, fehlen die Frauen in der Regel. Ein Kommentar von Christiane James
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Sind sie einfach mit anderen Aufgaben zu beschäftigt? Haben sie kein Interesse an der berufsständischen Politik? Oder signalisieren die Männer eventuell nach wie vor, dass es „doch nicht nötig ist“, zu berufsständischen Veranstaltungen mitzugehen? Zwei aktuelle Beispiele zeigen, dass Frauen in der gartenbaulichen Politik sehr wohl etwas zu sagen haben und hoffentlich auch etwas bewegen können. Mit Birgit Ehlers-Ascherfeld, Vorsitzende des Bunds deutscher Friedhofsgärtner, und Eva-Maria Theuerkauf, frisch gekürter Präsidentin der Rheinländer, zieht ein neuer Stil ein. Mehr weiblicher Charme, der – und das ist der Vorteil der wenigen Frauen in der Politik im Allgemeinen und im Gartenbau im Besonderen – in der männlich dominierten Verbandspolitik sicher einiges bewegen kann. Dazu kommen, auch das ist typisch für uns Frauen, mehr Emotionen ins Spiel. Die zeigen sich übrigens auch, wenn Jüngere Ehrenämter übernehmen, unabhängig davon, ob es Männer oder Frauen sind. Wie erfolgreich Frauen auch schwierige Aufgaben meistern und ihre Mitstreiter begeistern können, das hat gerade wieder einmal Angela Merkel bewiesen. Mit mehr als 96 % wurde sie beim Parteitag in Köln bestätigt, und das war noch nicht einmal ihr bestes Wahlergebnis. Frauen können sehr wohl in der Politik führen, Machtbewusstsein zeigen und – wenn es sein muss – auch mal die Ellenbogen ausfahren. Dass dies nach wie vor oft noch nicht der Fall ist, liegt wohl daran, dass vielen Frauen ganz einfach der Mut fehlt, sich solchen Aufgaben zu stellen. In vielen Verbänden würden weibliche Bewerbungen mit Freude aufgenommen werden, kommen doch mit weiblicher Beteiligung andere Sichtweisen in die Gremien. Anders einfach deshalb, weil wir Frauen anders ticken als Männer – nicht besser und nicht schlechter, sondern einfach anders. Ich wünsche mir für das nächste Jahr, dass mehr Frauen den Mut haben, sich für ein Ehrenamt im Gartenbau zu bewerben. Wir brauchen keine Frauenquoten, wir brauchen stattdessen mutige Frauen, die auch in der Verbandspolitik mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Im Betrieb tun Frauen das schon lange.
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