ZVG im Gespräch mit Politikern
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Für die Obstbauern stellt das Importverbot Russlands in Kombination mit der überaus ertragreichen
Apfelernte in diesem Jahr eine immense Herausforderung dar, die von der Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels noch verstärkt wirkt. „Der Preis für Äpfel ist am Boden und vom Einzelhandel ist kein Mehrwert für die Produzenten zu erwarten“, fasste Weimann die Marktlage zusammen.
Auch das mit dem Nachhaltigkeitspreis 2014 ausgezeichnete Forschungsprojekt ZunkunftsInitiative NiedrigEnergieGewächshaus (ZINEG) wurde von den Bundestagsabgeordneten gewürdigt. Weimann wies allerdings darauf hin, dass der gegenwärtige Forschungsstand nur eine Zwischenstation sein kann. Um das ZINEG-System für die Praxis einsetzbar zu machen, muss die Umsetzung finanzierbar gemacht und eine spezifische Fachberatung praxisorientiert umgesetzt werden, merkte Weimann an. Weitere Investitionen in die Forschung wären nun notwendig. Der ZVG-Vizepräsident bat die Abgeordneten diesbezüglich um Unterstützung. „Wir dürfen nun nicht auf halber Strecke anhalten, sondern
müssen die gute Grundlage der Forschung weiter ausbauen“, so Weimann weiter.
ZVG-Präsident Mertz machte zudem auf die Ausbildungssituation in der Gartenbaubranche aufmerksam. Als Reaktion auf den demographischen Trend hat der ZVG vor drei Jahren eine Nachwuchswerbekampagne ins Leben gerufen. „Die Ausbildungszahlen unserer Branche sind derzeit stabil und in der Agrarbranche sind wir der größte Ausbilder. Das ist ein erstes gutes Ergebnis unserer Bemühungen um gute Köpfe. Darauf müssen wir aufbauen“, so Mertz.
Als ein Zukunftsthema nannte Mertz den Bereich „Grün in der Stadt“. Das bisherige Programm „Entente Florale" musste aufgrund mangelnder Bewerbungen der Städte und Gemeinden eingestellt werden. „Wir hätten das Programm gerne fortgeführt, aber wir konnten uns am Ende den Realitäten nicht verschließen“, so Mertz. Der ZVG-Präsident kündigte aber an, dass der Zentralverband Gartenbau das Thema „Grün in der Stadt“ auch in Zukunft besetzen wird.
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