Geeignete Heidesorten für Gräber diskutiert
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Dr. Frauke Bastians, Organisationsforschung und Beratung, Köln, berichtete, über das Problem fehlender Auszubildender, das jede Branche betreffe. Die heranwachsende Generation hätte eine geringere Frustrationstoleranz und Nachreifungsprozesse in den Betrieben seien schwierig. Wer sich aber auf die Jugendlichen einlässt, soziale Beziehungen aufbaue und Spaß an der Arbeit vermitteln könne, habe nicht nur Chancen, Auszubildende zu gewinnen, sondern auch seine Mitarbeiter langfristig zu halten.
Rainer Wilke, Pflanzenschutzdienst der LWK NRW, referierte über Pflanzenschutzprobleme, Neonicotinoide, die Harmonisierung der Pflanzenschutzmittelzulassung und die Rückstandsproblematik.
Als Informationsquelle für aktuelle Pflanzenschutzmittel-Zulassung empfahl er die Internetseite des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, die unter dem Link www.bvl.bund.de zu erreichen ist.
In seinem Vortrag beschäftigte sich Michael Emmel, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, mit der Möglichkeit, Moorbeetkulturen in torffreien Substraten zu kultivieren. Er warnte davor, in der gesellschaftlichen Diskussion zu vermitteln, Torf könnte bei diesen Kulturen ohne Einschränkungen
problemlos substituiert werden. Ersatzstoffe seien nicht nur begrenzt verfügbar und teuer, sondern es müsse auch hier die gesamte Ökobilanz betrachtet werden. Der Experte riet, bei Substraten mit Torfersatz Veränderungen der Eigenschaften, wie den pH-Wert, während der Kulturzeit zu beobachten.
Beim abschließenden Rundgang über den St. Lorenz-Friedhof in Lübeck erklärte Lohff die wechselvolle Geschichte der Bestattung und Grabgestaltung. Mit Gemeinschaftsgräbern wird derzeit erfolgreich versucht, die zunehmende Anzahl anonymer Bestattungen einzuschränken. Der Friedhofsgärtner zeigte seine individuelle Kombination von Heide und Begleitpflanzen bei der herbstlichen Grabgestaltung.
Besichtigt wurde der Betrieb Erich Rahlf und Söhne oHG in Schürsdorf, der durch seine Vielseitigkeit mit Zierpflanzen und Baumschulproduktion, Endverkauf und Landschaftsbau auszeichnet. Die Entwicklung der Energieverwendung im Gartenbau ließ sich hier gut nachvollziehen: nach Öl-, Stroh- und Kohleverfeuerung wird nun die Abwärme eines BHKW genutzt.
Vom 2. bis 4. August 2015 werden sich die Azercaner im Ammerland treffen. Die Herbsttagung
wird vom 29. November bis 1. Dezember 2015 in Nürnberg ausgerichtet.
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