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Papenburg: Gärtner erörtern aktuelle Pflanzenschutzprobleme

Auf Einladung von Gitta Connemann, Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, trafen sich am  28. Oktober 2014 Gärtner in der Gartenbauzentrale in Papenburg, um mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Dr. Helmut Tschiersky, über aktuelle Pflanzenschutzprobleme zu diskutieren.

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Über aktuelle Pflanzenschutzprobleme diskutierten am 28. Oktober in Papenburg (von links) Marc-André Burgdorf, Dezernent des Landkreises Emsland, Gitta Connemann, Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau, Dr. Helmut Tschiersky, Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Reiner Borrmann, Vorstandsvorsitzender der Gartenbauzentrale Papenburg.
Über aktuelle Pflanzenschutzprobleme diskutierten am 28. Oktober in Papenburg (von links) Marc-André Burgdorf, Dezernent des Landkreises Emsland, Gitta Connemann, Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau, Dr. Helmut Tschiersky, Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Reiner Borrmann, Vorstandsvorsitzender der Gartenbauzentrale Papenburg.Dr. Johannes Lis
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Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), begrüßte die Gärtnerinnen und Gärtner und dankte Connemann für die Initiative. Er verwies auf das brennende Thema der fehlenden Harmonisierung der Pflanzenschutzmittelzulassung in Europa. Hier bei den Gärtnern vor Ort zeigten sich deutlich die Auswirkungen. Die Papenburger Gärtner wiesen darauf hin, dass es beispielsweise aufgrund der unterschiedlichen Wartezeiten bei Pflanzenschutzmitteln in den Niederlanden und in Deutschland gravierende Wettbewerbsverzerrungen gebe.

Tschiersky betonte, dass die Harmonisierung weiter voran gebracht werden müsse, wies aber auch darauf hin, dass Deutschland aufgrund der vergleichsweise hohen Anzahl von zugelassenen Wirkstoffen generell im Wettbewerb gut aufgestellt sei. Der Bundesarbeitskreis Lückenindikation sei sehr aktiv und europaweit vorbildlich. Allerdings, so Tschiersky, sei in Deutschland für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ein Einvernehmen mit dem Umweltbundesamt notwendig. Dabei gelte grundsätzlich, dass das hohe Schutzniveau in Deutschland nicht abgesenkt werde.

Connemann erklärte dazu, dass sie sich für ein Gespräch vor Ort mit der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, einsetzen werde. Sie kritisierte, dass das national höhere Schutzniveau derzeit nicht zu mehr Verbrauchersicherheit, sondern lediglich zu einer Wettbewerbsverzerrung führen würde. Denn die Produkte aus den anderen Mitgliedsstaaten mit niedrigerem Schutzniveau dürften hier ebenso vertrieben werden.

Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments, bekräftigte die Notwendigkeit der Harmonisierung der Pflanzenschutzmittelzulassung in Europa und kündigte an, die Kommission zum Stand der Auswirkungen des europäischen Zulassungsrechts zu befragen. Abschließend betonten Connemann und Gieseke, dass sie sich auch weiterhin intensiv politisch für den Pflanzenschutz einsetzen werden.

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