ZINEG für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis vorgeschlagen
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ZINEG sei ein Ansatz, den Wandel zur Green Economy voran zu treiben, weil es die regionale und klimafreundliche Herstellung von gartenbaulichen Produkten ermögliche und verbrauchernah gedacht sei, so die Jury in ihrer Nominierungsbegründung. Zudem gäbe das Forscherteam Denkanstöße über das Projekt hinaus.
Mit der Nominierung würdigen die Träger des Preises das gemeinsame Projekt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der Leibniz Universität Hannover als herausragendes Vorbild hinsichtlich Nachhaltigkeit. Bereits die Nominierung sei ein großer Erfolg, so Professor Dr. Bernhard Beßler, Geschäftsbereichsleiter Gartenbau der Kammer. "Die Tatsache, dass sich unser Projekt gegen 80 mitbewerbende Forschergruppen durchsetzen konnte und zu den drei Nominierten gehört, ist eine hervorragende Würdigung der Arbeit unserer Landwirtschaftskammer und ihrer Versuchsanstalten", sagte Beßler nach Bekanntgabe der Nominierung. Ziel des ZINEG-Projektes ist es, den Verbrauch fossiler Heizenergie für die Pflanzenproduktion in Gewächshäusern und die damit verbundenen CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent zu reduzieren.
Träger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ist die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Forschung wird am 28. November im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf verliehen.
Im Rahmen des ZINEG-Projekts wurden an den vier Standorten Berlin-Dahlem, Hannover-Ahlem, Osnabrück und Schifferstadt/Neustadt a. d. W. verschiedene Konzepte von Niedrigenergiegewächshäusern untersucht. In Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Biosystem- und Gartenbautechnik der Leibniz Universität Hannover geht die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit dem Projekt der Frage nach, welche Energieeinsparungen in dem Niedrigenergiegewächshaus in Hannover-Ahlem bei der Produktion von Zierpflanzen ohne Kulturzeit- und Qualitätseinbußen möglich sind. Der Bau des Niedrigenergiegewächshauses auf dem Gelände der LVG Ahlem wurde zu zwei Drittel aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) unter dem Vorsitz des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) sowie mit Unterstützung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert. Das Projekt läuft noch bis Ende 2014.
In vier Jahren Forschungsarbeit konnten durch den systemorientierten Ansatz aus dem Zusammenwirken von technischen und kulturtechnischen Maßnahmen zur Einsparung von fossiler Heizenergie sehr gute Ergebnisse sowohl bei der Gemüse- als auch bei der Zierpflanzenkultur in den Niedrigenergiegewächshäusern erzielt werden. Die im ZINEG-Projekt entwickelten technischen Systeme und kulturtechnischen Ansätze zur Einsparung von (fossiler) Heizenergie werden als wegweisend gesehen. Einige technische Ansätze können sofort in die Praxis eingehen, andere technische Innovationen müssen dagegen für den Praxiseinsatz noch modifiziert bzw. optimiert werden.
Der Sieger des diesjährigen Forschungspreises wird über ein Online-Voting ermittelt. Jeder Interessierte kann ab sofort unter www.forschungspreis.de für das ZINEG-Projekt stimmen.
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