Zierpflanzenmarkt: Nachfrage wächst
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Wie die Agentur AgriHolland mitteilte, werde der Schnittblumenabsatz in diesem Zeitraum um 36 % und der Topfpflanzenabsatz um 46 % steigen. Damit wird der Zierpflanzenbaumarkt 2016 in den Niederlanden einen Wert von 7,5 Mrd. Euro erreichen mit einer Exportquote von 90 %.
Mit dem erwarteten Wachstum festigen die Niederländer ihre hervorragende Position in Europa mit einem Marktanteil von 63,4 %. Rund die Hälfte dieses Wachstums wird außerhalb eines Radius von 800 km, gemessen von den Niederlanden, erfolgen. Dabei spielen in zunehmenden Maße auch Länder, die nicht zur Eurozone gehören eine wichtige Rolle. Dies hat aber Einfluss auf den Sektor durch die Verkehrsbedingungen und Währungsunterschiede.
Deutschland verliert Spitzenposition
In den kommenden Jahren verliert Deutschland seine Spitzenposition als Blumenimportland an Großbritannien. Zurzeit werden noch rund 23 % aller Schnittblumen nach Deutschland exportiert. Dieser Anteil sinkt in den kommenden zehn Jahren auf 18 %. Neben Großbritannien wachsen vor allem die Märkte in Frankreich, Russland, Spanien und Polen. Der gesamte europäische Raum inklusive Russland gewinnt für den niederländischen Zierpflanzenbaumarkt an Bedeutung.
Das Wachstum bei Topfpflanzen liegt mit den prognostizierten 46 % noch über dem erwarteten Wachstum bei Schnittblumen. Dies ist die Fortsetzung einer Entwicklung, die bereits begonnen hat. Die Niederlande entwickeln sich daher auch immer mehr zu einem zentralen Marktplatz für Topfpflanzen.
Trendumkehr am Markt
Des Weiteren prognostiziert das Blumenbüro eine veränderte Haltung bei den Verbrauchern. Ein eher ängstliches und sorgenvolles Verhalten, wie es noch im Jahr 2000 vorherrschte, wechselt in eine Phase stärkerer Individualisierung, Egoismus und einem Hang zum Luxus. Zunehmende Bedeutung erlangt auch der Wunsch nach einem grünen Umfeld im persönlichen Bereich.
Supermärkte gewinnen in den kommenden Jahren vor allem beim Absatz von Schnittblumen an Bedeutung. Dagegen wird der Absatz von Topfpflanzen in Baumärkten und in Gartencentern ansteigen. Dieses Wachstum geht zulasten des traditionellen Blumeneinzelhandels, dessen Anteil auf 47 % sinken wird.
Das Blumenbüro erwartet, dass sich die verbleibenden Geschäfte spezialisieren und dadurch letztendlich vom Wachstum in der Branche insgesamt profitieren. HR
(c) DEGA online
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