Sturmschäden: Kunden informieren!
Rund 80000 Bäume, so eine Schätzung einer lokalen Tageszeitung, sind dem Gewittersturm am Pfingstmontag zum Opfer gefallen – viele vor allem kommunale Friedhöfe an Rhein und Ruhr sind weiter gesperrt. Das hat für die Friedhofsgärtner Folgen: Zum einen können sie nicht auf den gesperrten Gottesäckern arbeiten, weil sie sich und ihre Mitarbeiter damit in Gefahr bringen, zum anderen verstehen viele Angehörige das Problem nicht.
- Veröffentlicht am
Selbst wenn umgefallene Bäume aus dem Weg geräumt sind, muss der restliche Bestand überprüft werden, weil die Gefahr in Form von abgebrochenen Ästen oft in den Baumkronen zu finden ist. Steiger und Fachleute, die im öffentlichen Bereich Baumpflegearbeiten durchführen dürfen, sind zurzeit aber mehr als stark nachgefragt. Viele Betriebe bieten auch Gartenpflege an – in den Hausgärten ihrer Kunden sind deshalb im Moment mehr Friedhofsgärtner zu finden als an den Gräbern. Friedhofsgärtner mit Ladengeschäften spüren einen deutlichen Rückgang bei der Kundschaft – wer nicht auf den Friedhof gehen darf, kauft auch keine Blumen und Pflanzen für das Grab. Die ersten Gärtner sind jetzt aktiv geworden und haben ihre Kunden angeschrieben und auf das Problem hingewiesen. Vor allem im Bereich der Dauergrabpflege wohnen viele Angehörige nicht vor Ort und können sich kein Bild von der aktuellen Lage machen. Werden die Kunden angeschrieben, zeigt der Betrieb dass er ihr Problem versteht und dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten aktiv wird. Erste Erfahrungen dazu gibt es bei der Genossenschaft in Gelsenkirchen. Sturmschäden an Gräbern dürften juristisch gesehen übrigens höhere Gewalt sein, dann wären die Gärtner für Schäden nicht haftbar.
Jam
(c) DEGA online, 27. Juni 2014
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.