Bestattungen: Vorsicht bei günstigen Pauschalangeboten
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Der Wettbewerb auf dem Bestattungsmarkt verschärft sich. Viele Kunden schauen verstärkt auf den Preis. Wer nach einer günstigen Bestattung sucht, landet schnell bei Pauschalangeboten von zum Teil unter 1.000 Euro. Diese stammen oft von sogenannten Discountbestattern, die ihre Leistungen meist auch online anbieten. Seriös sind diese Angebote häufig nicht. Sie beschränken sie sich auf die grundlegenden und einfachsten Dienstleistungen und Waren des Bestatters. „Das auf den ersten Blick günstige Schnäppchen entpuppt sich als Köder, um einen umfangreicheren Auftrag an Land zu ziehen“, gibt Aeternitas-Vorsitzender Christoph Keldenich zu bedenken.
Nach der Kontaktaufnahme aufgrund eines solchen Angebots erfährt der Kunde, dass das günstige Pauschalangebot in seinem speziellen Fall doch nicht passt. Zum Beispiel empfiehlt der Bestatter, nicht den günstigsten Sarg zu nehmen. Oder es fallen weitere Kosten an für Traueranzeige, Trauerkarten, die Organisation einer Trauerfeier, Blumenschmuck und vieles mehr. Diese Posten sind in den Lockangeboten üblicherweise nicht enthalten, ebenso wenig wie Gebühren für den Totenschein zum Beispiel. Schnell hat sich der Preis des ursprünglichen Angebots verdoppelt. Zusammen mit den Friedhofs- und eventuell Einäscherungsgebühren landet der Kunde am Ende bei einem Gesamtpreis von einigen tausend Euro – den üblichen Kosten für eine Bestattung in Deutschland. Solche Preise können meist auch Fachbetriebe vor Ort bieten, die nicht mit niedrigen Preisen werben, sondern für Qualität bürgen. Aeternitas empfiehlt Bestatterkunden, bei extrem günstigen Angeboten skeptisch zu sein und immer den kompletten Endpreis zu erfragen. Es muss Klarheit herrschen, ob die Kosten für alle Waren, Dienstleistungen und Gebühren enthalten sind. Im Zweifelsfall sollten sie sich an einen anderen Bestatter wenden.
Aeternitas
(c) DEGA online, 4.4.14
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