Niederlande: Gewächshausflächen bleiben gleich
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Das Investitionsklima ist in den letzten drei Jahren recht gut gewesen, Wachstum hat es aber dennoch nicht im gewünschten Umfang gegeben. Lediglich bei den Tomatenproduzenten wurden neue Flächen hinzugewonnen. Berufsständische Organisationen, Beratungs-, Absatz- und Handelsorganisationen versprechen sich von den neuen ausgewiesenen Gartenbaugebieten Impulse für ein stetiges Wachstum, um der wachsenden Nachfrage nach Gartenbauprodukten gerecht zu werden.
Im Blickpunkt steht zurzeit das Gartenbaugebiet Bergerden in der Nähe von Lent und Huissen, nahe der deutschen Grenze mit insgesamt 215 ha Glasfläche. Bisher wurden rund 100 ha errichtet. Rund 30 Minuten vom Flughafen Schiphol entfernt wächst das Gartenbaugebiet Agriporta7 nahe der Gemeinde Middenmeer. Dort sind 410 ha für den Gewächshausbau, 80 ha für Logistik und Agrarbusiness und 15 ha für kleine Gartenbaubetriebe mit intensiven Nischenkulturen vorgesehen.
Nahe der Gemeinde Terneuzen im Süden der Niederlande entsteht das Gartenbaugebiet Kanaalzone mit geplanten 250 ha Glasfläche. Die Nähe von Häfen, von denen täglich Schiffe nach Großbritannien fahren, und das besonders milde Klima zeichnen dieses Gebiet aus. Im Nordosten, nahe Hoogezand/Sappemeer werden 70 ha geplant. 50 ha sind bereits bebaut. Im Südosten, der Provinz Limburg, liegt das Gartenbaugebiet Califonie mit 225 ha. In diesem Gebiet stehen bereits 10 ha unter Glas.
In der Planungsphase befinden sich zwei Gebiete im Norden der Niederlande. Nahe Berlikum sind schon 120 ha in Betrieb. Eine Ausbreitung des Areals ist in Vorbereitung.
Dies gilt auch für die Gemeinde Eemshaven, in deren Nähe eine Fläche von 230 ha für den Unterglasanbau entwickelt werden soll.
In der Nähe des Neubaugebiets Agriporta7 entsteht ein weiteres Gewächshausareal. Das Gebiet, in dem überwiegend Freilandgemüsebau betrieben wird, soll durch Glasbetriebe ergänzt werden, um für den Handel ein umfassendes Angebot bieten zu können.
Im südholländischen Zuidplaspolder sollen 280 ha Glasfläche entstehen und in der nordholländischen Gemeinde Emmen, nahe der deutschen Grenze, im Gartenbaugebiet Rundedal werden 180 ha Landfläche zur Verfügung stehen.
Weitere Glasareale sollen im Gebiet Primaviera, nahe Schiphol, mit 235 ha, in der Nähe von Zwolle im Koekoekspolder 250 ha und in Nieuwland, Gemeinde Luttelgeest, auf Dauer rund 600 ha entstehen. In vielen dieser Gebiete werden neben der notwendigen gärtnerischen Infrastruktur insbesondere zentrale Einheiten für die Wasserversorgung und Stromproduktion gebaut. HR
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