Niederlande: Anthura baut „Gewächshaus der Zukunft“
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Anthura will mit diesem Schritt auch bewusst den niederländischen Standort stärken. In Anlehnung an die Architektur des Royal Botanic Garden in Kew planen Architekten den Neubau „Hortus Anthura“ aus modernen Werkstoffen. Damit will das Unternehmen den Gewächshauskomplex nicht hinter einer Fassade „verstecken“, sondern als Blickfang für die Öffentlichkeit gestalten.
Moderne Techniken
Der Gesamtkomplex soll 12 ha umfassen und mit einem Containersystem ausgestattet werden. Moderne Klimaregelungen sollen den Energieverbrauch reduzieren. Darunter fallen auch drei Techniken, die von Anthura selbst entwickelt wurden, wie der „Diafragmaschirm“, „KasinKas“ und „Counterflow“.
Der sogenannte Diafragmaschirm besteht aus einem Zweilagenschirm mit transparenten und lichtundurchlässigen Aluminiumstreifen. Mit ihm lässt sich das einfallende Licht optimal regeln. Flexibel reagiert das System auch auf die Regelung der Luftfeuchtigkeit und den CO2-Gehalt.
Das geschlossene KasinKas-System trägt zu einem besseren Klima im Vermehrungsbereich bei. Hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen sind die hervortretenden Merkmale. Das System soll überschüssige Wärme an die anderen Abteilungen abgeben.
Counterflow ist ein besonderes Luftströmungssystem. Luftströme werden von den Gewächshausseiten über ein Verteilungssystem in die einzelnen Abteilungen geführt. Damit werden auch phytosanitäre Probleme, die von außen die Kulturen belasten, ausgeschlossen.
Der gesamte Kulturkomplex wird von einem Verbinder, mit einer Gesamtlänge von 1625 m und 9 m Höhe, umgeben. Dieser umlaufende Komplex isoliert zusätzlich die innen liegenden Kultureinheiten und beherbergt Infrastruktur und Regelungstechniken, von denen die Kultureinheiten dadurch befreit bleiben. Hortus Anthura soll sowohl für die Pflanzen als auch für die Mitarbeiter ein optimales Klima bieten und für die Umgebung ein Blickfang sein. HR
(c) DEGA online
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