Bestattungskosten oft unterschätzt
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„4.000 Euro sind auf den ersten Blick viel Geld, doch für die Kosten einer Bestattung häufig zu wenig“, erklärt dazu der Aeternitas-Vorsitzende Christoph Keldenich. Eine günstige Feuerbestattung mit Urnenbeisetzung – abgesehen von besonders billigen Discountangeboten mit anonymer Beisetzung – ist für 2000 bis 3000 Euro zu haben. Enthalten sind dann die wichtigsten Leistungen des Bestatters und die Kosten für Einäscherung und Grabstätte. Kommen aber zum Beispiel höhere Überführungskosten, Trauerfeier und Grabmal hinzu, reichen 4000 Euro schon selten aus.
Aeternitas rechnet, wie auch die Stiftung Warentest in ihrem Sonderheft „test Spezial: Bestattung“, mit durchschnittlichen Gesamtkosten von 6000 Euro. Auch Summen von 10.000 Euro und mehr sind mit einem hochwertigen Sarg, einem gut besuchten Trauermahl, den Gebühren für ein Familiengrab und einem aufwendigen Grabstein schnell erreicht – ohne dass diese Bestattung besonders exklusiv sein müsste. „Immer wieder ist das Erstaunen groß, wenn Hinterbliebene mit den Gesamtkosten konfrontiert werden“, sagt Keldenich. Auch dass immerhin jeder Achte keine Angaben zu seiner Ausgabebereitschaft machen kann oder will, deutet auf Unkenntnis in diesem Bereich hin.
Die Ausgabebereitschaft hat jedoch zugenommen. Seit einer Aeternitas-Umfrage von 2007 ist die Zahl derer, die nur bis zu 2000 Euro ausgeben wollen, von 29 Prozent auf 16 Prozent gesunken. Mehr Menschen scheint bewusst zu sein, dass sie für Gesamtkosten von unter 2000 Euro nicht viel erwarten können. Die Zahl derer, die mehr als 4000 Euro auszugeben bereit wären, ist seit 2007 von 28 auf 38 Prozent gestiegen. Aeternitas führt dies unter anderem darauf zurück, dass zunehmend über Preise gesprochen wird und die Menschen besser über Bestattungskosten Bescheid wissen. Für die Meinungsumfrage befragte das Institut TNS-Emnid im Auftrag von Aeternitas im Frühjahr 2013 eine repräsentative Auswahl von 1005 Bundesbürgern über 14 Jahren.
Quelle: Aeternitas
(c) DEGA online, 15.11.13
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