Weihenstephan: Fachseminar Pflanzenschutzberatung mit intensivem Gedankenaustausch
Prof. Dr. Volker Henning, Leiter des Zentrums für Forschung und Weiterbildung und Vizepräsident der HSWT, konnte am 19. September 2013 rund 80 Teilnehmer des 16. Fachseminares Pflanzenschutzberatung begrüßen. Die in der Praxis gut angenommene Fortbildungsveranstaltung wird insbesondere von Besuchern aus den Bereichen GaLaBau, Gartencenter und Baumschulen genutzt.
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Auch Berufsschullehrer, Sachverständige und andere Interessierte, insbesondere aus dem gartenbaulichen Dienstleistungssektor, nutzen den Tag zur fachlichen Weiterbildung und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.
Den Einstieg machte Heinrich Beltz, langjähriger Baumschul-Versuchsleiter der LVG Bad Zwischenahn, mit seinem Thema "Alles, nur (k)ein Buchs?". Nach einigen einleitenden Erläuterungen zu bekannten Schaderregern an Buxus ging der Referent näher auf mögliche Alternativen im Pflanzensortiment ein. Hierzu gab er konkrete Sortenhinweise und ergänzte diese mit fundierten Erfahrungen aus der Praxis. Er ging ergänzend jeweils näher auf die besonderen bayerischen Verhältnisse (Klima, Boden) bei den Pflanzen ein. Aber auch der Buchsbaum selbst kann unter bestimmten Bedingungen als "Alternative zu den Alternativen" betrachtet werden.
Derk Ehlert, seit über zehn Jahren verantwortlicher Wildtierreferent der Stadt Berlin, berichtete praxisnah und mitreißend aus der Bundeshauptstadt zum Thema "Wildschweine in der Stadt: Lebensweise, Schäden und Management". Er spannte den Bogen von der Situationsbeschreibung und den auftretenden Schäden der Tiere bis zur Beantwortung der Fragen des "Warum und Weshalb". Wie auch bei anderen Wildtieren in der Stadt (Fuchs, Waschbär) bleibt das Thema nicht isoliert in fachlichen Kreisen, sondern erfährt unter der meist starken Beteiligung der Öffentlichkeit eine eigene Dynamik.
"Herbizideinsatz im Garten: Grundlagen, Details, Stolperfallen" war das Thema von Christoph Hoyer, Leiter der Außenstelle Kassel des Pflanzenschutzdienstes in Hessen. Mit Blick auf die unterschiedlichen Herbizide und ihre jeweiligen Wirkstoffe für den Einsatz im Haus- und Kleingarten konnte er wertvolle Hinweise zur Auswahl der Produkte und ihren Einsatzmöglichkeiten geben.
Dr. Ingrid Illies referierte zum Thema "Bienenschutz im Pflanzenschutz". Als stellvertretende Leiterin des Fachzentrums Bienen an der LWG Veitshöchheim und mit ihren eigenen wissenschaftlichen Erfahrungen zum Themenkomplex Biene/Pflanzenschutzmittel konnte sie die Zuhörer in die teils erstaunlichen Zusammenhänge und Wechselwirkungen in diesem spannenden Feld praxisnah und kompetent informieren.
Mit dem Thema "Maulwurf: Was tun?" konnte Bernd Walther von der Nagetierbekämpfungsfirma Erminea, Havixbeck, die Zuhörer auf eine fachliche Exkursion in den "Untergrund" begleiten. Nach der Vorstellung der biologischen "Eckdaten" wurden verschiedene Möglichkeiten der Bekämpfung besprochen, wobei hier stets zu beachten ist, dass es sich beim Maulwurf um eine geschützte Tierart handelt und im Vorfeld Einzelgenehmigungen zur Bekämpfung einzuholen sind (Untere Naturschutzbehörde).
Dr. Ullrich Benker vom bayerischen Landespflanzenschutzamt in Freising, der LfL (Landesanstalt für Landwirtschaft), entführte die Zuhörer mit seinem Vortrag "Wanzen: Diagnose, Biologie, Bekämpfung" auf eine Reise zu den entomologischen Besonderheiten dieser Insektengruppe. Neben den morphologischen Merkmalen ging er auf verschiedene bekannte Vertreter aus dem Gartenbau ein, gab Hinweise zur Diagnostik und zum möglichen Schadpotenzial der Tiere.
Zum Abschluss der Veranstaltung griff Thomas Lohrer mit seinem Thema "Die neue Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung: Was müssen Sie wissen?" ein aktuelles rechtliches Thema auf, das in der Praxis bereits für viele Fragen gesorgt hat. Alle wesentlichen Inhalte und Konsequenzen für den Praktiker aus der seit dem 06. Juli 2013 geltenden Verordnung wurden besprochen. Einige Fragen bezüglich der Umsetzung sind im Detail noch offen und werden sich im Laufe der nächsten Monate klären.
Nicht ohne Stolz konnte seitens der HSWT dargelegt werden, dass dieses 16. Fachseminar Pflanzenschutzberatung das erste Seminar in Bayern ist, das die Anerkennung vom Pflanzenschutzamt als Weiterbildungsmaßnahme nach der neuen Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung bekommen hat. Die sachkundigen Teilnehmer können die ausgehändigte Bescheinigung zukünftig für den Nachweis ihrer mindestens alle drei Jahre erforderlichen Weiterbildungspflicht verwenden.
Quelle: HSWT
DEGA online 25. September 2013
Den Einstieg machte Heinrich Beltz, langjähriger Baumschul-Versuchsleiter der LVG Bad Zwischenahn, mit seinem Thema "Alles, nur (k)ein Buchs?". Nach einigen einleitenden Erläuterungen zu bekannten Schaderregern an Buxus ging der Referent näher auf mögliche Alternativen im Pflanzensortiment ein. Hierzu gab er konkrete Sortenhinweise und ergänzte diese mit fundierten Erfahrungen aus der Praxis. Er ging ergänzend jeweils näher auf die besonderen bayerischen Verhältnisse (Klima, Boden) bei den Pflanzen ein. Aber auch der Buchsbaum selbst kann unter bestimmten Bedingungen als "Alternative zu den Alternativen" betrachtet werden.
Derk Ehlert, seit über zehn Jahren verantwortlicher Wildtierreferent der Stadt Berlin, berichtete praxisnah und mitreißend aus der Bundeshauptstadt zum Thema "Wildschweine in der Stadt: Lebensweise, Schäden und Management". Er spannte den Bogen von der Situationsbeschreibung und den auftretenden Schäden der Tiere bis zur Beantwortung der Fragen des "Warum und Weshalb". Wie auch bei anderen Wildtieren in der Stadt (Fuchs, Waschbär) bleibt das Thema nicht isoliert in fachlichen Kreisen, sondern erfährt unter der meist starken Beteiligung der Öffentlichkeit eine eigene Dynamik.
"Herbizideinsatz im Garten: Grundlagen, Details, Stolperfallen" war das Thema von Christoph Hoyer, Leiter der Außenstelle Kassel des Pflanzenschutzdienstes in Hessen. Mit Blick auf die unterschiedlichen Herbizide und ihre jeweiligen Wirkstoffe für den Einsatz im Haus- und Kleingarten konnte er wertvolle Hinweise zur Auswahl der Produkte und ihren Einsatzmöglichkeiten geben.
Dr. Ingrid Illies referierte zum Thema "Bienenschutz im Pflanzenschutz". Als stellvertretende Leiterin des Fachzentrums Bienen an der LWG Veitshöchheim und mit ihren eigenen wissenschaftlichen Erfahrungen zum Themenkomplex Biene/Pflanzenschutzmittel konnte sie die Zuhörer in die teils erstaunlichen Zusammenhänge und Wechselwirkungen in diesem spannenden Feld praxisnah und kompetent informieren.
Mit dem Thema "Maulwurf: Was tun?" konnte Bernd Walther von der Nagetierbekämpfungsfirma Erminea, Havixbeck, die Zuhörer auf eine fachliche Exkursion in den "Untergrund" begleiten. Nach der Vorstellung der biologischen "Eckdaten" wurden verschiedene Möglichkeiten der Bekämpfung besprochen, wobei hier stets zu beachten ist, dass es sich beim Maulwurf um eine geschützte Tierart handelt und im Vorfeld Einzelgenehmigungen zur Bekämpfung einzuholen sind (Untere Naturschutzbehörde).
Dr. Ullrich Benker vom bayerischen Landespflanzenschutzamt in Freising, der LfL (Landesanstalt für Landwirtschaft), entführte die Zuhörer mit seinem Vortrag "Wanzen: Diagnose, Biologie, Bekämpfung" auf eine Reise zu den entomologischen Besonderheiten dieser Insektengruppe. Neben den morphologischen Merkmalen ging er auf verschiedene bekannte Vertreter aus dem Gartenbau ein, gab Hinweise zur Diagnostik und zum möglichen Schadpotenzial der Tiere.
Zum Abschluss der Veranstaltung griff Thomas Lohrer mit seinem Thema "Die neue Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung: Was müssen Sie wissen?" ein aktuelles rechtliches Thema auf, das in der Praxis bereits für viele Fragen gesorgt hat. Alle wesentlichen Inhalte und Konsequenzen für den Praktiker aus der seit dem 06. Juli 2013 geltenden Verordnung wurden besprochen. Einige Fragen bezüglich der Umsetzung sind im Detail noch offen und werden sich im Laufe der nächsten Monate klären.
Nicht ohne Stolz konnte seitens der HSWT dargelegt werden, dass dieses 16. Fachseminar Pflanzenschutzberatung das erste Seminar in Bayern ist, das die Anerkennung vom Pflanzenschutzamt als Weiterbildungsmaßnahme nach der neuen Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung bekommen hat. Die sachkundigen Teilnehmer können die ausgehändigte Bescheinigung zukünftig für den Nachweis ihrer mindestens alle drei Jahre erforderlichen Weiterbildungspflicht verwenden.
Quelle: HSWT
DEGA online 25. September 2013
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